RENNBERICHTE 2023
Wittgenborn 30.09.2023
9. Rennen ADAC Minibike Cup
Der Vogelsbergring in Wittgenborn ist die letzte Rennstrecke dieses Jahr im ADAC Mini Bike Cup Kalender 2023. Sehr schade, dass die Saison schon wieder zu Ende ist. Ich würde gerne noch weiterfahren. Schauen wir mal, was das Wochenende für Überraschungen bereithält. Zumindest das Wetter soll stabil und trocken bleiben. Die Anreise hat sich etwas gezogen und wir sind leider erst um 20.30 Uhr angekommen. Wir haben das Wichtigste noch ausgepackt und sind früh ins Bett gegangen, um fit für das Training zu sein.
Freitag, 29.09.2023
Wir sind schon früh aufgestanden und haben noch das Zelt aufgebaut. Das Motorrad hergerichtet und die Reifenwärmer angesteckt. Dann musste ich mir noch das Trainingsticket für heute holen.
Turn 1
An der Übersetzung haben wir erst mal nichts gemacht. Ich bin mit der Übersetzung, die wir in Bobfingen draufhatten, rausgefahren. Ich musste mich auch erst wieder an die Strecke gewöhnen. Irgendwie passt es noch nicht. Die Strecke ist technisch sehr anspruchsvoll.
Turn 2
Der Motor stirbt immer wieder ab und hält das Standgas nicht. Keine Ahnung warum. Wir haben den Vergaser ausgebaut und alle Bauteile gereinigt. Aber ehrlich gesagt, war alles sauber. Wieder alles eingebaut und es schien zu laufen. Ich wollte dann raus auf die Strecke fahren und prompt ging der Motor wieder aus. Also alles wieder zurück. Dann kam uns noch eine Idee. Eventuell war die Entlüftung am Tankdeckel defekt. Und tatsächlich schien es das Problem gewesen zu sein. Jetzt hielt der Motor wieder das Standgas. Durch das Geschraube haben wir leider den zweiten Turn verloren.
Turn 3
Es lief so einigermaßen, aber so richtig bin ich immer noch nicht in Fahrt gekommen. Es schien, dass irgendwas mit der Vorderradbremse nicht stimmt. Deswegen bin ich wieder in die Box gefahren. Der Bremshebel war einfach zu weit weg. Ich konnte den Hebel nicht richtig erreichen. Wir haben dann festgestellt, dass der Kopf der Einstellschraube sich vom Gewinde gelöst hat. Wir haben alles auseinandergebaut und den Hebel erst mal versucht behelfsmäßig einzustellen. Den Kopf der Einstellschraube haben wir dann wieder eingeklebt. Aber der Kleber muss jetzt erst mal trocknen. Damit war auch dieser Turn ein weiterer Ausfall.
Turn 4
So, jetzt sollte hoffentlich alles passen. Wir haben auch noch die Übersetzung erst mal wieder auf die Standardvariante umgebaut, um einen Vergleichswert mit meinem Teamkollegen Julian Leitenberger #99 zu haben. Julian fuhr eine 0:56.51, ich eine 0:56.52. Da ist noch Luft nach oben. Wir beide müssen noch schneller werden.
Turn 5
Wir pokern jetzt noch mal und setzen doch noch mal auf eine deutlich kürzere Übersetzung. Ich kann einfach keine optimale Linie finden. Auch bremse ich in der Waldkurve deutlich zu früh, da verliere ich dramatisch Meter auf die anderen. Es ist der Wurm drin. Meine Zeit konnte ich aber trotzdem auf eine 0:55.82 nach unten korrigieren. Julian kam auf ein 0:56.80. Aber das nächste Problem tauchte auf. Der Kickstarter ließ sich nicht mehr ausklappen. Ab- und auseinandergebaut, gereinigt und gottseidank funktionierte er danach wieder. Es war wohl Dreck im Gelenk. Die Stürze hinterlassen doch so langsam ihre Spuren am Material.
Turn 6
Ich konnte meine Zeit noch mal etwas nach unten korrigieren, auf eine 0:55.53. Aber es ist immer noch Luft nach oben. Das ist nicht meine Strecke bzw. kommen hier meine „noch“ Schwächen gebündelt auf den Tisch. Aber kein Grund zur Panik, ich bin ja immer noch am Lernen. Julian hatte eine 0:56.50 auf der Uhr.
Turn 7
Leider zwingt mich ein heftiger Krampf im Oberarm zum Aufgeben. Mehr als eine 0:56.19 ist nicht mehr drin. Julian konnte sich aber deutlich verbessern. Er hat den Turn mit einer 0:55.30 beendet.
Turn 8
Ich bin fertig für heute. Das war für mich heute ziemlich anstrengend. Und ich bin wahnsinnig enttäuscht, dass ich das nicht besser hinbekommen habe. Ich nutze den Turn aber, um meine Kontrahenten von außen zu beobachten. Ich hoffe ich kann mir wieder was abschauen.
Samstag, 30.09.2023
Es ist etwas kühler als gestern. Und es muss wohl nachts doch einen kleinen Schauer gegeben haben, denn alles ist nass. Auch auf der Strecke haben sich große Pfützen gebildet. Und die Sonne versteckt sich noch hinter Wolken. Es wird wohl noch dauern, bis die Strecke abtrocknet. Aber es ist für heute kein Regen mehr angezeigt.
1. Freies Training
Den ersten Turn am Tag habe ich ausgelassen. Für einen Turn auf Regenreifen zu wechseln macht keinen Sinn. Zum nächsten Turn ist die Strecke definitiv trocken. Es sind auch nur drei Fahrer mit Regenreifen rausgefahren.
2. Freies Training
Es ist leider immer noch etwas rutschig, alle fahren sehr vorsichtig. Zum Teil sind Fahrer noch mit Regenreifen draußen. Ich bin aber gleich auf Slicks raus. Meine Zeit mit 0:59.10 lag voll im Mittelfeld. Aber das sagt leider gar nichts. Ich muss mich im Qualifying deutlich steigern, denn die anderen werden auch sicher noch viel schneller.
1. Qualifying
Und sie haben mächtig zugelegt. Ich kam mit einer 0:56.15 nur auf den drittletzten Platz. Ich bin am Boden zerstört. Keine Ahnung, warum es hier am Vogelsbergring einfach nicht so passt. Bei Julian läuft es etwas besser. Mit seiner 0:56.07 hat es vorläufig für Platz 15 in der Startaufstellung gereicht. Mal sehen war das zweite Qualifying.
2. Qualifying
Ich konnte mich gottseidank etwas steigern. Für einen deutlich besseren Platz hat es mit 0:55.48 nicht gelangt, aber etwas Licht am Tunnel ist zu sehen. Ich gehe auf Starplatz 15 ins Rennen. Julian Leitenberger #99 startet mit einer 0:55.19 von Startplatz 13 ins Rennen.
1. Rennen
Was soll ich sagen, es war wieder alles geboten. Nach dem wir uns alle in der Startaufstellung aufgereiht hatten, ging mir schon wieder der Motor aus. Ich musste den Motor etwas auf Drehzahl halten, damit er mir nicht wieder abstirbt, bevor es los geht. Die Begleitpersonen mussten das Starterfeld verlassen. Es ging in die WarmUp Lap. Danach haben wir uns wieder aufgestellt. Die rote Ampel ging aus, genauso wie mein Motor. Ich konnte es nicht fassen. Dann stürzte auch noch Carlos Schröter #15 direkt am Start und schickte Kai Hummel #98 in die Wiese, der dort auch stürzte. Kai Hummel #?? und ich konnten aber weiterfahren. Carlos Schröter #15 bliebt aber liegen. Das Rennen wurde daraufhin abgebrochen. Er konnte dann aber weiter fahren. Die Fahrer sammelten sich danach wieder in der Startaufstellung. Kai und ich waren aber noch in der Boxengasse. Mir war der Motor wieder ausgegangen. Kai fuhr wieder raus und reihte sich ein. Ich kam nicht weg. Das Rennen wäre fast ohne mich wieder gestartet worden, doch die Fußraste an Kai‘s Motorrad war so stark verbogen, dass man den Restart, um ein paar Minuten nach hinten verschoben hat. Wir haben dann noch das Standgas an meinem Motorrad eingestellt. Neustart. Ich kam super weg und konnte mich gleich auf Platz 10 vorfahren. In der ersten Kurve kam es dann wieder zu einem Zusammenstoß und Luca Diolosa #64 stürzte. Das Rennen lief weiter und kurz darauf musste auch Danny Hinkelmann #14 wg. technischer Probleme aufgeben. Beide waren vor mir und ich erbte dadurch den 8 Platz, den ich bis ins Ziel vor Julian Leitenberger #99 im Harten Zweikampf halten konnte. Meine Bestzeit konnte ich noch mal auf eine 0:55.25 drücken.
2. Rennen
Der Start war wieder gut und ich konnte mich auf Platz 12 vorfahren. Dann passierte das nächste Missgeschick. Collin Langer #96 fuhr einem anderen Fahrer ins Heck und hatte dadurch einen Highsider. Er landete auf meinem Heck und schickte mich raus in die Wiese. Ich konnte das Motorrad abfangen und das Rennen wieder aufnehmen. Collin Langer #96 hatte nicht so viel Glück. Er stürzte und konnte nicht weiterfahren. Ich habe die Zähne zusammengebissen und alles gegeben. Das Feld war schon mittlerweile eine halbe Runde enteilt. Doch ich konnte mich noch bis zum Ende an Jaden Immanuel #91 ranfahren. Aber zum Überholen hat es nicht mehr gereicht, weil ich dann doch noch einen Fehler gemacht habe. Aber es hat sehr viel Spaß gemacht, sich an das Feld wieder ranzufahren. Nicht aufzugeben. Auch wenn es am Schluss nur Platz 15 war. Pech gehabt.
Fazit
Schade, dass die Saison schon wieder zu Ende ist. Auch wenn es ein paar Rückschläge gegeben hat, bin ich mit meinen erreichten Plätzen im ADAC Mini Bike Cup 2023 und der FIM MiniGP 2023 mehr als zufrieden. Es war ein starkes Starterfeld, mit vielen Fahrern die schon langjährige Fahrerfahrung haben. Mein gestecktes Ziel in die Top Ten zu fahren, ist mir tatsächlich gelungen. Ich freue mich auf die nächste Saison.
ADAC Mini Bike Cup 2023
Rennen 1 von Platz 15 auf Platz 8 und im Rennen 2 von Platz 15 auf Platz 15 gefahren.
Gesamtwertung 2023
In der FIM MiniGP Germany 2023 ist es der 10 Platz geworden.
Im ADAC Mini Bike Cup 2023 bin ich in der Gesamtwertung auf Platz 11 gekommen.
Es war eine großartige Saison mit vielen klasse Fahrern und tollen Freunden. Es hat sehr viel Spaß gemacht, vor allem weil Julian Leitenberger #99 mit seiner Familie, mein Vater und ich ein mega Team waren. Vielleicht geht das 2024 ja so weiter. Freue mich viele von Euch wieder zu sehen.
Auch möchte ich mich an dieser Stelle bei all meinen Unterstützern herzlich für die vergangene Saison bedanken. Das ihr an mich geglaubt und mir ermöglicht habt zu zeigen, was in mir steckt. Ohne euch wäre das nicht möglich gewesen. Vielen, vielen Dank. Ich hoffe, dass ihr auch 2024 wieder an meiner Seite seid.
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Bis bald, euer Lukas Jentsch #47.
Bobfingen 16/17.09.2023
8. Rennen ADAC Minibike Cup
5. Rennen FIM Mini GP
Die Anreise zur Kartbahn des MSC Bobfingen ist definitiv die Kürzeste im gesamten Rennkalender. Von München aus, brauchen wir nur 2 Stunden. Deswegen haben wir uns auch erst am Donnerstag um 17.30 Uhr auf den Weg gemacht. Es wird ein besonderes Wochenende, da das ausgefallene zweite Rennen von Harsewinkel nachgeholt werden soll. Es sind dann also 3 Rennen und die Veranstaltung geht über drei Tage, da auch noch ein Kartevent an dem Wochenende zeitgleich stattfindet und wir im Wechsel fahren.
Freitag, 15.09.2023
Man merkt, dass es Herbst wird. Heute Morgen ist es kalt und alles ist nass vom Tauwasser. Doch die Sonne lässt sich schon ein bisschen hinter den Wolken erahnen. Das wird bestimmt ein schönes Wochenende und ich hoffe auch ein erfolgreiches.
Turn 1
Die Strecke fühlt sich noch etwas rutschig an, aber ich habe mich richtig auf die Strecke gefreut. Letztes Jahr war Bobfingen meine erste Rennstrecke, auf der ich gefahren bin. Erst mal wieder ankommen.
Turn 2
Der Kurs ist sehr anspruchsvoll und im Infield kann man sehr viel Zeit liegen lassen. Es lief nicht schlecht, aber meine Linie passt noch nicht. Gestartet sind wir wieder mit der Standardübersetzung 16/35. Die ist aber hier deutlich zu lang. Wir werden das anpassen müssen. Meine beste Zeit in diesem Turn war eine 0:55.82. Mein Teamkollege Julian Leitenberger #99 kam auf eine 0:56.88.
Turn 3
Im dritten Turn lief es auch nicht schlecht, konnte meine Zeit noch mal auf eine 0:55.29 korrigieren. Aber meine Linie ist immer noch nicht optimal. Ich habe noch Schwierigkeiten meine Linie zu variieren. Ich fahre die Kurven immer zu spitz an und kann so nicht genügend Schwung mitnehmen. Das ist echt nicht so leicht hier.
Turn 4
Wir haben uns nach dem Turn 3 zusammengesetzt und sind sogar die Strecke noch mal abgegangen, um die Linie noch mal zu optimieren. Wir haben die Einlenk- und Bremspunkte besprochen. Wollte unbedingt meine Zeit weiter nach unten korrigieren und ich habe es auch geschafft. Eine 0:54.82 stand auf der Uhr. Sehr gut. Anton Eillerson #6 und Casper Pennings #4, die sonst schneller sind, kamen diesmal nicht an mir vorbei.
Turn 5
Ich war gut unterwegs und war mit einer 0:54.51 noch mal schneller als im Turn 4. Julian kam auf eine 0:55.01. Ich habe mir einfach gesagt, dass ich auch mal mehr riskieren muss. Doch dann erwischte es mich. Beim Einlenken klappte mir plötzlich das Vorderrad ein und ich rutsche in die Wiese. Ich habe mich nicht verletzt, alles ok. Bin auch gleich wieder aufgestanden und wollte weiterfahren. Doch dann merkte ich, dass einiges am Motorrad kaputt gegangen ist. Der rechte Lenkerstummel und Schelle waren verbogen und die ganze Fußrastenanlage war abgebrochen. Wir müssen erst mal alles wieder ersetzen. Dann kann es weiter gehen. Ich habe trotz des Sturzes gemerkt, dass ich weiter pushen kann. Einfach mal probieren.
Turn 6
Die Luft ist raus. Für heute reicht es. Ich habe nur noch versucht ein bisschen die anderen Fahrer zu studieren und meine Linie weiter zu verbessern. Es geht ja über 3 Tage. Der Kurs ist anstrengend und ich brauche noch Power für die beiden anderen Tage.
Samstag, 16.09.2023
Heute Morgen ist es nicht mehr so nass. Auch die Temperaturen sind viel freundlicher als gestern. Die Strecke scheint auch schon trocken zu sein, da die Sonne schon kräftig scheint. Ich fühle mich gut und freue mich auf die beiden Rennen.
1. Freies Training
Ich bin gleich als erster raus auf die Strecke und konnte auch P1 bis zum Ende des Turns halten. Collin Langer #96 und Kai Hummel #98 drückten von hinten, kamen aber nicht vorbei. Langsamere Fahrer konnte ich leicht überholen. Allgemein waren die Zeiten aber langsamer wie gestern, doch es fühlte sich gut an.
2. Freies Training
Das zweite Training habe ich ausgelassen, um die anderen Fahrer noch mal zu studieren. Es bringt sehr viel, wenn ich sehe wie die anderen fahren und wo sie ihre Bremspunkte setzen.
1. Qualifying
Jetzt heißt es angreifen und eine richtig gute Zeit rauszuhauen. Ich habe es auf eine 0:54.175 geschafft. Bin echt zufrieden. Mit dieser Bestzeit schob ich mich mit nur einer tausendstel Sekunde Vorsprung auf Platz 9, direkt vor Jaden Immanuel #91. Doch Nico Weiße #84, Kai Hummel #98 und Luca Diolosa #64 sind noch vor mir. Hoffe ich kann das im Q2 noch mal toppen. Julian Leitenberger #99 kam auf eine 0:54.91.
2. Qualifying
Leider konnte ich mich im zweiten Qualifying nicht mehr steigern. Nur eine 0:54.245 stand auf der Uhr. Es war einfach zu viel Verkehr. Ich hatte keine optimale Runde. Auch Julian kam nicht unter die 0:55.00. Aber auch die anderen Fahrer sind nicht schneller geworden. Es liegt wahrscheinlich an den steigenden Temperaturen und dem Gummiabrieb der GoKarts. Mit meiner Zeit aus dem Q1 konnte ich meinen Startplatz 9 trotzdem sichern. Tolles Ergebnis. Julian Leitenberger #99 holte sich Platz 14.
1. Rennen
Das erste Rennen von 3 stand auf dem Plan. Ich bin richtig gut gestartet und konnte mich gleich auf Platz 7 vorfahren. Doch dann passierte in der 2ten Runde das Missgeschick. In der dritten Kurve vor Start/Ziel blieb ich beim Umlegen mit der Fußraste am Curb hängen und ging zu Boden. So schnell wie möglich hob ich mein Motorrad wieder auf. Doch der Motor lief nicht mehr. Der Streckenposten hat mich dann erst mal von der Strecke gebracht und lies mich, nach dem das Feld wieder vorbei war, raus auf die Strecke. So hatte ich keine Chance mehr auf irgendwelche Punkte. Doch ich jagte dem Feld hinterher und konnte noch 3 Fahrer überholen. Da ich aber 2 Runden hinter dem Führenden lag, konnte das auch nichts mehr ändern. Aber es hat trotzdem Spaß gemacht. Aufgeben kann ja jeder.
2. Rennen
Auch im zweiten Rennen lief es nicht schlecht. Ich konnte auch hier wieder von P9 auf Platz 7 vorfahren. Ich habe versucht weiter das Tempo zu steigern, um den vor mir fahrenden Kai Hummel #98 noch zu überholen. Am Anfang sah es gar nicht so schlecht aus. Doch Kai war einfach zu stark. Ich musste Runde für Runde abreißen lassen. Doch von hinten bestand keine Gefahr. Der Abstand zur nächsten Gruppe war riesig. Der siebte Platz war mir also sicher, wenn ich keinen Fehler mache oder der Motor eingeht. Und es hat funktioniert. Ich habe nach dem Pech im ersten Rennen wirklich Platz 7 eingefahren. Bestes Ergebnis bis jetzt in dieser Saison. Mit diesem Erfolg freue ich mich auf das dritte Rennen am Sonntag. Für heute ist erst mal Feierabend.
Sonntag, 17.09.2023
Heute steht noch mal ein Warm Up und das dritte Rennen auf dem Plan. Das Wetter ist heute noch mal besser als gestern und ich freue mich schon wieder in den Sattel zu steigen.
Warm Up
Das Warm Up war ein Warm Up. Ich war etwas müde und kam nur auf eine niedrige 0:55.00. Aber nicht so schlimm. Auch der Rest des Feldes war nicht besser. Lieber die Kraft für das letzte Rennen aufheben.
3. Rennen
Der Sonntag sollte nicht mein Tag werden, soviel ist schon mal verraten. Beim Start kam ich nicht optimal weg und dann passierte es. Ich wollte Nico Weiße # 84 auf der linken Seite überholen und war auch schon auf gleicher Höhe, als dieser weiter nach links zog und mich touchierte. Ich stürzte und riss dabei auch Nico mit. Gottseidank rutschten wir nach links von der Strecke. Leider haben das zwei weitere Fahrer nicht mitbekommen bzw. konnten sie nicht mehr ausweichen. Beide bremsten so stark, dass sie sich mit Ihren Motorrädern überschlugen. Einer der beiden Jungs lag unter den Motorrädern und musste erstmal befreit werden. Er hat sich wohl am Handgelenk verletzt und wurde erst mal ärztlich betreut. Gute Besserung auf diesem Wege. Nico Weiße #84, der zweite Junge und ich blieben unverletzt. Kleinere Schäden an den Maschinen war alles. Das konnten wir alle richten. Aufgrund des ärztlichen Einsatzes verzögerte sich der Restart um ca. 30 Minuten.
Etwas durchgeschüttelt ging ich wieder an den Start. Ich bin etwas verhaltener gestartet, konnte meinen neunten Platz aber halten. Leider stützten zwei Runden aufeinander folgend, zwei vor mir liegende Fahrer immer in der gleichen Kurve. Erst Luca Diolosa #64 und dann Casper Pennings #4. Ich war wieder auf Platz 7. Doch dann passierte das nächste Missgeschick. Genau in der gleichen Kurve wie gestern, riss ich mir meinen Knieschleifer am Curb ab, ohne dass ich das merkte. Zwei Kurven weiter wäre ich dann fast vom Motorrad geflogen, weil sich das Leder am Knie beim Hanging Off im Asphalt festbiss. Ich war so irritiert, dass ein anderer Fahrer das ausnutzen konnte und mich überholte. Ich konnte mein Tempo so nicht mehr weiterfahren, kämpfte aber tapfer bis ins Ziel und verteidigte meinen achten Platz hart gegen Collin Langer #96. Was für ein Tag.
Fazit
Was für ein Wochenende. 3x bin ich zu Boden gegangen. Das ist mein absoluter Rekord. Und es ist mehr oder weniger das dritte Rennen mit Null Punkten. Aber trotzdem habe ich mir nach 10 offiziellen Rennen, in der ersten FIM Mini GP Germany, mit meiner Leistung den 10ten Platz in der Gesamtwertung 2023 gesichert. Ich bin richtig stolz, dass mir das bereits in meiner zweiten aktiven Saison gelungen ist. In zwei Wochen steht noch das letzte Rennen im ADAC Mini Bike Cup 2023 in Wittgenborn an. Auch hier werde ich wieder alles geben.
ADAC Mini Bike Cup 2023 Wertung:
Rennen 1 von Platz 9 auf Platz 18 zurückgefallen - Sturz.
Rennen 2 von Platz 9 auf Platz 7 gefahren.
Rennen 3 von Platz 9 auf Platz 8 gefahren.
FIM Mini GP Germany 2023 Wertung:
Rennen 1 von Platz 9 auf Platz 18 zurückgefallen - Sturz.
Rennen 2 von Platz 9 auf Platz 7 gefahren.
Rennen 3 von Platz 9 auf Platz 8 gefahren.
Im ADAC Mini Bike Cup 2023 stehe ich weiter auf Platz 11. Warten wir auf Wittgenborn, ob ich mir hier auch noch den 10 Platz in der Gesamtwertung rausfahren kann. Ich liege punktgleich auf mit Carlos Schröter #15 und 3 Punkte hinter Ole Säuberlich #5. Das wird sehr schwer. Es bleibt spannend. Und hoffen wir mal, dass das Wetter mitspielt.
Ganz herzlich gratuliere ich meinem Teamkollegen Julian Leitenberger #99 zu seinem neunten Platz in der Gesamtwertung des FIM Mini GP Germany 2023. Sehr gut gemacht. Tolle Leistung.
Schlüsselfeld 09.09.2023
7. Rennen ADAC Minibike Cup
Auf nach Schlüsselfeld. Endlich mal eine Rennstrecke in der Nähe von München, wenn man das so sagen kann. Aber ich fahre mit etwas gemischten Gefühlen nach Schlüsselfeld. Letztes Jahr fiel das Rennen ja buchstäblich ins Wasser. Regen und technische Probleme mit der Zeitnahme sorgten dafür, dass das Rennen abgesagt wurde. Ein paar Runden konnten wir im Training drehen, aber ich fühlte mich nicht besonders wohl und das Gefühl hatte ich immer noch im Kopf. Aber das Wetter sollte großartig werden. Sonne pur ohne Regen. Und das mit der Zeitnahme wird wohl auch klappen. Leider fängt das Training am Freitag erst ab 16.00 Uhr an, deshalb konnten wir uns Zeit mit der Anreise lassen. Um 15.00 Uhr durften wir dann aufs Gelände. Schnell alles ausgepackt, damit es dann pünktlich los gehen konnte.
Freitag, 08.09.2023
Turn 1
Schlüsselfeld ist mit seinen 825 Metern die kürzeste Strecke im Kalender, aber dafür auch die Strecke mit dem größten Höhenunterschied. Eine reine Berg- und Talfahrt. Das erste Rollout fühlte sich gar nicht so schlecht an. Viel besser als erwartet. Vor allem, weil ich meine Schräglage gleich von Anfang an noch mal deutlich verbessern konnte. Ich war richtig zufrieden. Und es findet hier auch kein Kartbetrieb statt, deshalb hatten wir gleich vom Start weg richtig Grip. Ich konnte gleich mit einer 0:40.00 loslegen.
Turn 2
Auch der zweite Turn lief ganz gut. Hatte richtig gute Fights mit Kai Hummel #98 und Fillin Lorenz #41. Habe richtig reingehalten und meinen Platz hart verteidigt. Leider sind die einzelnen Turns nur 10 min. lang. Aber es hat richtig Spaß gemacht. Schönes Wetter und richtig Grip. Meine Zeit konnte ich noch mal auf eine 0:39.78 steigern.
Turn 3
Auch im Turn 3 konnte ich meine Zeit noch mal verbessern. 0:39.51. Es lief alles perfekt. Leider ist bei meinem Teamkollegen Julian Leitenberger #99 der Motor kaputt gegangen. Das Getriebe, der dritte Gang hat sich verabschiedet. Wir dürfen leider die Motoren nicht öffnen, nur komplett wechseln. Doch ein Ersatzmotor war nicht greifbar. Kurzerhand wurde entschieden, dass aus München ein neuer Motor geholt werden muss. Währenddessen wurde schon mal der Motor ausgebaut.
Turn 4
Ich konnte mein Training fortsetzen und meine Zeit weiter nach unten korrigieren. Eine klasse Zeit – 0:39.12. Obwohl mein Reifen schon ziemlich am Ende war.
Turn 5
Eigentlich wollten wir das letzte Training auch noch mit dem alten Hinterreifen fahren. Aber ich bin doch sehr gerutscht. Deshalb haben wir uns doch entschieden, einen neuen Hinterreifen einzubauen. Meine Zeit konnte ich nicht mehr verbessern. Es war nur eine 0:39.62.
Samstag, 26.08.2023
Die Sonne hat uns schon um 6.30 Uhr geweckt, obwohl es gestern doch etwas später geworden ist. Wir haben noch den neunen Motor bei Julian eingebaut. Hoffen das heute alles passt und er am Rennen teilnehmen kann. Wir haben endlich mal wieder ein trockenes Wochenende. Ich fühle mich gut, nachdem gestern alles so gut gelaufen ist.
1. Freies Training
Gestern sind wir mit der Standardübersetzung gefahren. Heute haben wir noch mal kürzer übersetzt. Es fühlt sich gut an. Eine 0:39.40 war möglich. Aber wir versuchen es noch mal kürzer.
2. Freies Training
Voll verpokert. Es ist viel zu kurz. So funktioniert es gar nicht. Bin nur 2 Runden gefahren. Musste dann raus. Haben dann schnellstmöglich wieder auf die Standardübersetzung gewechselt. Keine zeit für eitere Spekulationen. Dazu ist die Zeit zu kurz. Konnte dann noch für 3 min raus. Trotzdem noch eine 0:39.70 hinbekommen.
1. Qualifying
Zähne zusammengebissen und alles gegeben. Meine schnellste Runde bis jetzt. Eine 0:39.02.
Julian Leitenberger #99 kam auf eine 0:39.09. Top. Sehr gut nach dem ganzen hin und her.
2. Qualifying
Leider konnte ich mich im zweiten Qualifying nicht mehr steigern. Nur eine 0:39.05 stand auf der Uhr. Julian konnte die 0:38 knacken. Er legte eine großartige Zeit von 0:38.84 hin. Er konnte sich damit den 12 Startplatz sichern. Ich kam leider nur auf Platz 15.
1. Rennen
Nicht eine 1:1 Wiederholung von Templin, aber ich hatte einfach wieder Pech. Doch zuvor musste das Rennen neu gestartet werden, nachdem eine Handvoll Fahrer einen Frühstart hingelegt haben. Anscheinend gab es Probleme mit der Startampel. Der zweite Start glückte, aber ich kam nicht gut weg. Konnte aber dennoch Plätze gut machen. Aber dann, in der zweiten Kurve, nach Start/Ziel, beim Ansetzten zum Überholen kam ich mit Fillin Lorenz #41 ins Gehege und ich landete im Kiesbett. Bin nicht gestürzt und konnte die Fahrt fortsetzen. Bei der Aufholjagd habe ich mich dann verbremst und landete ein zweites Mal im Kies. Was für ein Mist. Aber ich bin wieder nicht gestürzt. Bin dann das Rennen zu Ende gefahren und kam wie in Templin, als Letzter durchs Ziel. Oh Mann.
2. Rennen
Das zweite Rennen verlief viel besser. Ich hatte einen richtig guten Start. Die Wut im Bauch trug Ihren Teil dazu wohl bei. Kam von Platz 15 direkt auf Platz 14. Und bergab konnte ich mir auch noch Collin Langer #96 schnappen. Jetzt war ich auf Platz 13. Das Feld teile sich in 3 Gruppen auf. Ich fuhr in der zweiten Gruppe, dicht hinter Kai Hummel #98, in einer Vierergruppe. Es fehlte nicht viel und ich hätte ihn mir auch noch fast geholt. 19 Runden lang kämpften wir hart. Leider stützte dann auch noch Luca Diolosa #64, der vor uns war. So schob ich mich auf Platz 12. Dann kam die letzte Kurve vor der Start/Ziel Geraden. Carlos Schröter #15 und Danny Hinkelmann #14, die direkt vor uns fuhren, lieferten sich noch mal einen erbitterteren Zweikampf, den dann beide verloren. Durch den Clinch konnten Kai Hummel #98 und ich an beiden vorbeiziehen und so kam ich auf Platz 10 ins Ziel. Yes.
Fazit
Na ja, wieder ein Wochenende mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
ADAC Mini Bike Cup 2023
Rennen 1 von Platz 15 auf Platz 18. Rennen 2 von Platz 15 auf Platz 10 gefahren.
Das bedeutet, dass ich im ADAC Mini Bike Cup 2023 weiter auf Platz 11 stehe.
Das nächste Rennen ist dann auch wieder Teil der FIM Mini GP Germany
Da stehe ich gerade auf Platz 10.
Schauen wir mal positiv auf das nächste Wochenende in Bopfingen. Das wird sehr aufregend. Wir werden zu den zwei Rennen auch noch das Rennen aus Harsewinkel nachholen. Es geht dieses Mal über 3 Tage, da wir uns die Strecke mit einem Kartevent teilen müssen. Hoffe nur, es bleibt trocken.
Templin 26.08.2023
6. Rennen ADAC Minibike Cup
4. Rennen FIM Mini GP
Auf zum nächsten Rennen im ADAC Mini Bike Cup und dem FIM Mini GP Cup nach Templin. Das Wetter ist gut und die Sonne lacht uns ins Gesicht. Um 9.30 Uhr sind wir am Donnerstag von Penzberg aus losgefahren und haben uns auf die 730 km lange Reise gemacht. Anfang lief noch alles gut, doch dann standen wir im Stau. Letztendlich kamen wir um 19.00 Uhr in Templin an. Danach haben wir gemütlich ausgepackt und zum Abendausklang noch gegrillt.
Freitag, 25.08.2023
Freies Training
Nachts hat es etwas geregnet. Morgens war aber alles wieder trocken. Die Sonne stand hoch am Himmel und nur ein paar Wolken waren zu sehen. Um 7.00 Uhr sind wir dann endlich aufgestanden und ich habe mich noch schnell für das Freitagstraining angemeldet, Denn um 9.00 Uhr stand das erste freie Training an.
Turn 1
Es ging zum ersten Rollout. Wir haben die Übersetzung noch von Harsewinkel drauf gelassen, da wir dachten, das könnte hier auch gut passen. Die Strecke war wieder sehr rutschig, wie schon letztes Jahr zum Beginn des Tages. Mein Vorderrad neigt ständig zum Abhauen. Es ist noch nicht optimal. Aber mit einer 0:59.77 war ich ganz zufrieden.
Turn 2
Im zweiten Turn fühlte sich die Strecke schon etwas besser an und ich konnte meine Zeit um über 1 Sekunde nach unten korrigieren. Gefahren bin ich eine 0:58.33. Die Übersetzung haben wir nicht angepasst, aber ich merke, dass es so nicht optimal ist. Sie ist doch etwas kurz für meinen Fahrstil. Aber wir lassen es trotzdem so noch mal.
Turn 3
Ich konnte meine Zeit noch mal nach unten korrigieren, auf eine 0:57.59. Aber die Übersetzung passt einfach nicht. Ich komme zu früh in den Begrenzer. Ich merke, dass ich die Kurven zu spitz anfahre, die Streckenbreite nicht nutze und deshalb zum Kurvenausgang nicht richtig beschleunigen kann. Liegt es an mir oder an der nicht passenden Übersetzung. Wir werden es zum nächsten Turn anpassen und wieder länger werden.
Turn 4
Es ist ziemlich heiß und irgendwie kann ich mich nicht richtig konzentrieren und mich auch nicht auf die Strecke einstellen. Es läuft einfach nicht rund. Aber es kann auch an der geänderten Übersetzung liegen. Ich muss mich darauf erst wieder einstellen. Meine Rundenzeit war etwas schlechter als im Turn zuvor – eine 0:57.73.
Turn 5
Turn 5 haben ich für meine Mittagspause ausgelassen. Ein paar andere Fahrer waren aber draußen auf der Strecke. Das habe ich genutzt, um mir Ihre Fahrtechnik und Linienwahl zu studieren.
Turn 6
Es ist 14.00 Uhr und die Sonne brennt vom Himmel. Aber für mich lief es wieder etwas besser. Ich habe meine Linie angepasst und das Motorrad schneller umgelegt. Das wurde mit einer 0:57.00 belohnt. Meine bisher schnellste Runde.
Turn 7
Es sieht nach Regen aus. Der Himmel zieht zu und es wird etwas kühler. Ich habe versucht, meine Linie weiter zu verbessern und konnte konstant niedrige 57er Zeiten fahren. Meine Bestzeit konnte ich sogar auf eine 0.56.98 drücken. Auch wenn es nur ein Hauch war. Aber die 56er Grenze war geknackt.
Turn 8 + 9
Aufgrund starker Regenfälle haben wir die beiden letzten Turns ausgelassen.
Die Strecke ist einfach zu rutschig.
Samstag, 26.08.2023
Raceday… leider regnet es wieder, der Himmel ist wolkenverhangen und die Temperaturen sind in den Keller gegangen. Es ist aber zu trocken für Regenreifen und zu nass für Slicks. Es ist wie verhext. Ähnliche Bedingungen wie in Harsewinkel.
1. + 2. Freies Training
Wir haben das komplette erste und zweite freie Training ausgelassen. Die Strecke war feucht und die Wetterprognose deutete auf einen trockenen Mittag. Warum einen Eiertanz wagen und einen Schaden an Maschine und Fahrer riskieren. Der größte Teil des Starterfelds ist aber doch rausgefahren. Aber gleich in der ersten Runde ist schon Collin Langer #96 gestürzt. Es macht einfach keinen Sinn. Es wird aufrecht um die Kurve gefahren, weil es so rutschig ist. Der Abrieb der Kartreifen macht Glatteis aus der Strecke. In der zweiten Runde sind gleich 3 Fahrer in der gleichen Kurve gestürzt. Red Flag, das Training wurde abgebrochen. Ein Fahrer hat sich wohl doch schwerer verletzt und musste ins Krankenhaus. Gottseidank Entwarnung. Nur Prellungen, sonst nichts.
1. Qualifying – Teil 1
Das Wetter besserte sich etwas. Trotzdem bin ich mit Regenreifen rausgefahren, direkt ins erste Qualifying. Zwischenzeitlich konnte ich mich auf Platz 6 einreihen, doch dann ereilte mich das gleiche Schicksal. Auch gestürzt, aber nur kleine Blessuren an der Maschine. Fahrt wieder aufgenommen und leider auf Platz 9 zurückgefallen. Dann wieder Red Flag. Erneut ein heftiger Sturz. Linn Vogel #27 musste mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden. Aber auch hier Entwarnung. Alles ok. Um 13.00 Uhr sollte dann der zweite Teil des ersten Qualifyings (7 min.) gefahren werden.
1. Qualifying – Teil 2
Den zweiten Teil des Q1 bin ich dann mit Slicks gefahren. Die Strecke war nun trocken. Aber ich habe einfach kein Vertrauen aufbauen können. Es war eine Katastrophe. Ich bin nur auf Platz 18 gekommen. Im zweiten Qualifying muss es definitiv besser werden.
2. Qualifying
Hoffe das es nun wieder besser läuft. Ich muss einfach zu meiner alten Form finden.
Es lief deutlich besser und ich konnte meine persönliche Bestzeit 0:56.97 fahren. Es hat für Platz 12 gereicht. Mein Teamkollege Julian Leitenberger #99 kommt mit einer 0:56.87 auf Platz 11 in der Startaustellung.
1. Rennen
Das Rennen lief ganz gut. Ich konnte direkt in der ersten Kurve wieder 2 Plätze gut machen. Marlon Stefan #25 und Kai Hummel #98 fuhren direkt vor mir. Ich habe versucht anzugreifen, aber ich habe keinen Weg vorbei gefunden. Marlon Stefan #25 konnte aufgrund eines kleinen Fahrfehlers von Kai Hummel #98 diesen noch überholen. Mir im Nacken saß Danny Hinkelmann #14. Ich merkte, dass er etwas schneller, wie ich fahren konnte. Habe aber die ganze Zeit die Tür zugemacht und konnte so meinen 10ten Platz ins Ziel fahren. Bin happy. Auch konnte ich meine Bestzeit noch mal toppen. Es stand eine 0:56.580 auf der Uhr.
2. Rennen
Das zweite Rennen fing eigentlich genau so positiv an, wie der erste Lauf. Auch hier konnte ich gleich wieder auf Platz 10 vorfahren. Doch dann lief einfach alles schief. Zur Mitte des Rennens, in der dritten Kurve vor Start/Ziel sprang mir der Gang raus und ich musste den Notausgang nehmen. Der Notausgang ist der direkte Weg auf die Start/Ziel Gerade. Ich reihte mich dadurch auf Platz 7 wieder ein. War mit der Situation überfordert. Wusste nicht, was ich machen soll/muss. Mein Vater gab mir aus der Box Zeichen, die ich nicht deuten konnte. Bin dann rausgefahren und war völlig fertig. Bin dann noch mal rauszufahren, um mir wenigstens noch 1 oder 2 Punkte zu holen. Leider vergebens, obwohl ich noch ganz dicht auf den Rest des Feldes aufschließen konnte. Fast hätte ich noch Jaden Immanuel #91 im Eingang auf die Start/Ziel Gerade noch überholen können. Aber halt nur fast Letzter Platz. Auch für Julian Leitenberger #99 lief es nicht optimal. Platz 14.
Fazit
Was soll ich sagen… Fehler passieren. Aber eins ist sicher. Sowas passiert mir kein zweites Mal.
ADAC Mini Bike Cup 2023
Rennen 1 von Platz 12 auf Platz 10. Rennen 2 von Platz 12 auf Platz 20 gefahren.
FIM Mini GP Cup 2023:
Rennen 1 von Platz 12 auf Platz 9. Rennen 2 von Platz 12 auf Platz 19 gefahren.
Das bedeutet, dass ich jetzt im ADAC Mini Bike Cup 2023 auf Platz 11 stehe und in der FIM Mini GP Germany 2023 auf Platz 10.
Was mich total gefreut hat, dass Uwe Gerlach von 4SR den ganzen Samstag vor Ort war und mir die Daumen gedrückt hat. Lieber Uwe, vielen Dank Dir und 4SR für die tolle Unterstützung.
Harsewinkel 12.08.2023
5. Rennen ADAC Minibike Cup
3. Rennen FIM Mini GP
Gestartet sind wir beide bereits am Donnerstag in Richtung Lippstadt, das ist nur 45 min. von Harsewinkel entfernt, zum ersten Zwischenstopp bei der Cousine von meinem Vater. Weiter ging es dann am Freitagnachmittag, nach dem wir noch mal Halt am Freibad gemacht hatten, endlich zur Rennstrecke. Gegen 16.30 Uhr erreichten wir dann unser Ziel. Wir hatten also noch genügend Zeit um in aller Ruhe alles auszupacken und alles für Freitag vorzubereiten. Nach und nach füllte sich das Fahrerlager, auch Julian und Adrian trudelten mit Ihren Familien endlich ein. Wir haben dann alle noch gegrillt und haben den Abend gemütlich ausklingen lassen.
Freitag, 11.08.2023
Freies Training
Wir sind schon um ca. 6.00 Uhr aufgestanden. Die Sonne ging langsam am Horizont auf und am Himmel war keine einzige Wolke zu sehen. Es scheint ein toller und trockener Tag zu werden. Da dieses Jahr 23 Starter gemeldet sind, muss das Training in zwei Gruppen gefahren werden. Die Strecke ist nur für 20 Fahrer zugelassen. Deshalb verkürzt sich die Trainingszeit leider auf nur 5 Trainingseinheiten.
Turn 1
Um 11.15 Uhr ging es dann in der Gruppe B zum ersten Mal raus auf die Strecke. Mit einem neuen Satz Slicks und der Standardübersetzung 16/35 konnte ich den ersten Turn mit einer 0:43.00 abschließen. Julian Leitenberger #99 kam auf eine 0:42.92. Die Strecke war noch sehr rutschig, da noch sehr viel Sand auf der Strecke lag. Die Kartbahn liegt nämlich im Infield einer Sandbahnrennstrecke. Aber trotzdem war es nicht schlecht. Die Linie war gut. Noch ein bisschen später bremsen, ein bisschen mehr Schräglage und alles wird gut.
Turn 2
Im zweiten Turn fuhr ich mit einer kürzeren Übersetzung raus. Das fühlte sich schon ganz gut an und ich konnte mit dem Motorrad besser aus den Kurven rausbeschleunigen. Natürlich musste ich meine Schaltpunkte neu setzen. Am Ende des Turns stand eine 0:41.60 auf der Uhr. Julian kam mit einer ebenfalls angepassten Übersetzung auf 0:42.11.
Turn 3
Wir haben die Übersetzung beibehalten. Konnte meine Zeit nicht toppen. Es blieb bei einer 0:41.70. Julian verbesserte sich auf eine 0:41.98. Die 15 min. konnte ich ohne Probleme durchfahren und fühlte mich danach immer noch fit. Im nächsten Turn werden wir wieder etwas länger mit der Übersetzung gehen. In einem Teilabschnitt muss ich zweimal Schalten, und das kurz vor dem nächsten Bremspunkt. Das ist nicht optimal.
Turn 4
Jetzt passt die Übersetzung für mich optimal. Ich kann den Kurs sehr rund fahren und die Schaltpunkte sind perfekt gesetzt. Ich habe mit einer 0:41.11 meine schnellste Zeit gefahren. Auch Julian kam mit der angepassten Übersetzung auf eine 0:41.51. Die Übersetzung werden wir so nun beibehalten.
Turn 5
Auch im letzten Zeittraining lief alles sehr gut. Auch wenn ich meine Zeit nicht mehr toppen konnte, die Luft war nun doch etwas raus, kam ich auf eine 0:41.53. Julian war nur 4 Zehntel langsamer. Hoffe wir können am Samstag an die Performance von heute anschließen. Das Wetter soll ja leider sehr wechselhaft werden.
Samstag, 12.08.2023
Es hat die Nacht über geregnet, aber zumindest ist es nicht auch noch kalt. Der Himmel ist ziemlich wolkenverhangen. Aber es scheint so, als ob sich das Wetter doch noch ändern könnte. An ein paar Stellen blitzt etwas die Sonne durch. Aber der Wetterbericht hat dazu eine andere Meinung. Schauen wir mal, was passiert.
1. Freies Training
Nun lacht die Sonne wieder, aber die Strecke hat noch viele feuchte Stellen. Deshalb haben wir uns entschieden mit Regenreifen rauszufahren. Hoffe das war kein Fehler. Julian ist leider gestürzt. Ich konnte das Training mit einer 0:45.87 abschließen und lag zeitweise auf Platz 4. Am Ende des Trainings war es Platz 7. Die Karten wurden komplett neu gemischt.
2. Freies Training
Zum zweiten Training fing es dann richtig an zu regnen. Ich konnte mich aber nicht schnell genug auf die wechselnde Wettersituation einstellen und fuhr nur eine 0:54.37. Ich hätte eigentlich schneller fahren können, aber ich war einfach zu vorsichtig. Aber vielleicht besser so. Julian kam auf eine 0:55.39.
1. Qualifying – Gruppe B
Jetzt heißt es Zähne zusammenbeißen und zeigen was geht. Ich bin mit Slicks rausgefahren. Die Strecke war nur noch an ein paar Stellen nass. Die Zeiten waren aber bei allen deutlich langsamer als im freien Training. Der ständige Wechsel zwischen trocken und nass hat mich bzw. alle etwas verunsichert. Mit einer 0:43.20 stand ich nach dem ersten Qualifying auf Platz 10. Mein Teamkollege kam mit einer 0:43.29 auf Platz 13. Mittlerweile entscheiden Hundertstel schon über 2-3 Plätze.
Eigentlich hätte ich mir nach den Trainingsläufen einen Platz weiter vorne ausgerechnet.
Na ja, es gibt ja noch ein zweites Qualifying.
2. Qualifying – Gruppe A+B
Leider ist Smila Göttlich #24 im ersten Qualifying der Gruppe A gestürzt und konnte aufgrund einer Verletzung nicht am zweiten Qualifying der Gruppe A teilnehmen. Auf diesem Wege alles Gute und eine schnelle Genesung Smila – hoffe wir sehen uns in Templin wieder. Durch das Ausscheiden von Smila Göttlich #24 verblieben jetzt nur noch 20 Starter. Deshalb hat sich die Rennleitung entschieden, die Gruppen A + B zusammen, das zweite Qualifying fahren zu lassen. Die Zeiten aus dem ersten Qualifying wurden gestrichen. Die Startplätze für die beiden Rennen werden nun aus dem gemeinsamen Zeittraining ermittelt.
Das Wetter war gut. Die Strecke trocken. Aber leider lief es für mich nicht besonders gut. Ich kam an die Zeit von 0:41.11 aus dem freien Training nicht ran. Es war zu viel Verkehr und ich habe mich zu lange hinter langsameren Fahrern aufgehalten. Am Ende kam für mich nur der 14te Startplatz mit einer 0:41.90 raus. Das hat mich ziemlich geärgert. Julian Leitenberger #99 konnte sich mit einer 0:41.60 den Platz 8 in der Startaufstellung sichern. Herzlichen Glückwunsch.
1. Rennen
Auch zum ersten Rennen hin war das Wetter gut und wir konnten mit Slicks raus. Mit einer Riesenwut im Bauch ging ich an den Start. Jetzt muss alles passen. Ich muss einen perfekten Start hinlegen und gleich von Anfang an Plätze gut machen. Ich weiß das ich das kann. Was für ein Megastart. Ich konnte gleich von Platz 14 auf Platz 9 vorfahren. Wie auf der Perlenkette aufgezogen fuhren wir unser Rennen. Meine schnellste Runde 0:41.662 war sogar besser als der Fahrer auf Platz 5, Kai Hummel #98. Aber ich konnte einfach nicht überholen. In Runde 10 ist dann Luca Diolosa #64 , der vor mir lag, gestürzt. Blieb aber unverletzt. Er ist Anton Eilersen #6 unglücklicherweise ins Hinterrad gefahren. So lag ich zwischenzeitlich auf Platz 8. Leider hielt die Freude nicht lange. Carlos Schröter #15 startete von hinten eine wilde Aufholjagd. Er überholte mich hart aber fair in der Schikane. Ich musste ihn leider ziehen lassen. Am Ende kam ich glücklich auf dem 9ten Platz ins Ziel. Julian Leitenberger #99 holte sich Platz 10. Pünktlich zum Rennende fing es dann auch wieder an zu regen.
2. Rennen
Der Regen hielt bis zum Start des zweiten Rennens an. Wir mussten also wieder auf Regenreifen wechseln. Kurz nach dem Start, der mir wieder gut gelungen war, fing es noch heftiger an zu regnen. Auf der Strecke stand das Wasser nun richtig. Ein „Rennen“ fahren war unter den Voraussetzungen fast nicht möglich. Zudem blieb schon Marlon Stefan #25 in der zweiten Warm-Up Lap stehen. Seine Ohvale lief einfach nicht mehr. Mich ereilte das gleiche Schicksal ab Runde 5. Bekam meine Maschine aber noch mal an, aber es half nichts. Nach einer weiteren Runde war schon wieder Schluss. Ab dem Zeitpunkt stellten immer mehr Motorräder Ihren Dienst ein. Deshalb entschied sich die Rennleitung das Rennen abzubrechen. Red Flag. Das Rennen wird nicht gewertet. Was für ein Chaos.
Fazit
Wenn ich mir meine Performance über die gesamten zwei Tage rückblickend betrachte, kann ich sehr zufrieden sein. Ich hatte keinen Sturz, war wieder schnell unterwegs und ich habe einen sauberen Start im ersten Rennen hingelegt, der mit einen 9ten Platz eingebacht hat.
Ich muss einfach noch mehr taktieren. Muss mich darauf fokussieren, wann ich wie Pushen muss. Vielleicht wäre dann sogar ein Ergebnis im Mittelfeld der Top 10 drin gewesen. Aber ich bin zufrieden und es hat wieder sehr viel Spaß gemacht, trotz oder grad wegen der Wetterkapriolen.
Aktuell stehe ich in der Gesamtwertung im ADAC Minibike Cup auf Platz 11. Punktgleich (52 Pkt.) wie Luca Diolosa #64 auf Platz 10. Im FIM Mini GP Cup bin ich einen Platz nach oben gerutscht, auf Platz 10, hier punktgleich (30 Pkt.) mit Nico Weiße #84 auf Platz 11. Warten wir auf Templin, wie es weiter geht.
Mein Teamkollege Julian Leitenberger #99 steht mit 42 Punkten im ADAC Minibike Cup auf dem 12 Platz und im FIM Mini GP Cup weiter auf Platz 8 mit 34 Punkten.
Aschersleben 15.07.2023
4. Rennen ADAC Minibike Cup
Es ist 15.30 Uhr und die Abreise nach Aschersleben, dem Harz-Ring, steht kurz bevor. Gottseidank ist es heute nicht ganz so heiß, wie an den letzten Tagen. Von Penzberg aus ging es direkt nach München. Und ab da, standen wir dann erst mal im Stau… wir haben dadurch über eine Stunde verloren. Doch dann ging es ohne Probleme weiter und wir sind gut am Harz-Ring angekommen. Mein Teamkollege und sein Papa waren schon vor Ort und haben einen perfekten Stellplatz für uns freigehalten. Wir haben dann nur noch kurz das Zelt aufgebaut und sind danach sofort ins Bett gegangen. Den Rest haben wird dann am nächsten Morgen aufgebaut.
Freitag, 14.07.2023
Freies Training
Es war schon am Morgen schön warm und es sollte noch heißer werden hier am Harz-Ring. Letztes Jahr war ich schon mal zum freien Training hier. Doch nach 2 Runden war damals schon Schluss. Motorschaden… nix ging mehr. Deswegen lautete die Devise für heute: lernen, lernen, lernen...und schnell in Fahrt kommen. Ein sehr anstrengender Kurs, schon auf dem Papier. Vor allem die Kurve vor Start/Ziel ist gar nicht so einfach.
Turn 1
Das erste Training lief super. Allgemein bin ich gut mit dem Streckenverlauf zurechtgekommen. Hätte das gar nicht gedacht. Ich konnte sogar einige Fahrer überholen (Collin Langer #96, Kai Hummel #5, Nico Weise #84, Marlon Stefan #25, Jaden Immanuel #91). Meine erste Bestzeit in Turn 1, war eine 1:00.06. Richtig cool. Julian Leitenberger #99 ist eine 1:03.82 gefahren.
Turn 2
Es wird immer heißer. Die zunehmende Hitze ist nicht besonders angenehm, aber ich bleibe am Ball. Wie schon erwartet, ist die Kurve vor Start/Ziel nicht meine Lieblingskurve: Ich komme damit einfach nicht zu recht. Ich bin immer noch zu zaghaft und nehme sie immer zu eng und kann deswegen keinen Speed auf die Gerade mitnehmen. Auch fahre ich sie immer noch einen Gang zu niedrig. Aber ich konnte immerhin unter die Marke von 1 Minute kommen - 0:59.56. Das bringt mir zumindest das Grinsen zurück ins Gesicht. Julian Leitenberger #99 konnte sich auch deutlich verbessern - 1:01.48.
Turn 3
Was soll ich sagen… meine Sorgenkurve bleibt meine Sorgenkurve. Vor Turn 3 haben wir noch mal die Linie, die Ein- und Ausfahrt, so wie den Schaltpunkt besprochen. Aber irgendwie habe ich noch zu viel Respekt und kann kein Vertrauen aufbauen. Es ärgert mich so sehr, dass ich das nicht hinbekomme. Aber etwas konnte ich noch von meiner Zeit abknabbern – 0:59.40. Bei mir sind es nur noch Zehntel. Julian steigert sich von Runde zu Runde um fast 1 Sekunde auf eine 1:00.75.
Turn 4
Es ist mittlerweile schon ziemlich heiß und es wird anstrengend sich zu konzentrieren. Was sich auch prompt mit einer Ausfahrt in die Wiese und einem Sturz anzeigt. Es ist gottseidank nichts passiert. Nur leichte Schäden am Motorrad und am Helm. Fahrer ist soweit ok, aber auch sauer und traurig. Trotzdem habe ich in dem Turn wieder meine Zeit auf eine 0:59.34 verbessert. Und vor allem bin ich die Kurve vor Start/Ziel viel besser gefahren und konnte endlich die neue Linie halten… Puuuhhh…
Turn 5
Die steigende Hitze zehrt ganz schön an meiner Kondition. Der Sturz dagegen hat mich weniger beeindruckt. Es ist ja auch nicht wirklich viel passiert. Aber eine Steigerung war leider nicht mehr möglich. Doch mit meiner 0:59.53 war ich sehr zufrieden. Auch bei Julian Leitenberger #99 lief es nicht optimal. Es stand nur eine 1:01.09 auf der Uhr.
Turn 6
Für heute ist Feierabend. Turn 6 haben wir beide ausgelassen und wieder den anderen Fahrern beim Fahren zugeschaut. Deren Linienwahl, Fahrweise, Bremspunkte etc. studiert und analysiert. Schauen wir morgen mal, ob wir davon profitieren können.
Samstag, 15.07.2023
Die Sonne lacht und es scheint auch heute wieder heiß zu werden. Es ist 8.45 Uhr und das erste freie Training steht auf dem Programm. Es sind jetzt schon über 20°.
1. Freies Training
Läuft nicht optimal. Ich bin nicht konzentriert und irgendwie hängt mir der Sturz doch in den Knochen. Ich versuche trotzdem mein Bestes zu geben. Besser als eine 1:00.61 ist aber nicht drin. Schauen wir mal, wie das zweite Training läuft. Julian Leitenberger geht es gar nicht gut. Er kann leider nicht weiterfahren und bricht das Training ab und wird auch am Rennen nicht teilnehmen. Sehr schade.
2. Freies Training
Nur 10 min. von der gesamten Trainingszeit genutzt. Die schnellste Runde war eine 0:59.94. Die anderen Fahrer konnten noch mal richtig zulegen. Es scheint, dass sie mit einer geänderten Übersetzung noch mal ein paar Zehntel gefunden haben. Länger oder kürzer, das ist die Frage. Wir werden aber das 1. Qualifying mit derselben Übersetzung fahren.
1. Qualifying
Jetzt geht es wieder mal um die Wurscht. Ziel ist es die Zeit noch mal nach unten zu korrigieren und ein gutes Gefühl für das Rennen zu bekommen. Und es ist mir auch wirklich gelungen. Meine absolut schnellste Runde ist eine 0:59.29. Aber nicht nur ich, auch die anderen haben richtig Gas gegeben. Es sollte deshalb nur für Startplatz 12 reichen. Ich war sehr frustriert. Aber es kann halt nicht immer optimal laufen. Auch das gehört dazu.
2. Qualifying
Wir haben die Übersetzung doch noch mal etwas angepasst. Nicht viel. Uns war das Risiko zu groß, jetzt alles zu verschlimmbessern. Leider hat es nichts gebracht. Schade. Die Zeit war sogar noch schlechter als im ersten Qualifying. Es reichte nur für eine 0:59,62. Damit blieb es bei Startplatz 12. Jetzt hatte ich nur noch die Chance beim Start zu punkten. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
1. Rennen
Das Wetter meinte es gut mit uns und schob eine dichtes Wolkenband vor die Sonne. Die Temperaturen wurden dadurch etwas erträglicher. Leider konnte ich beim Start keinen Platz gut machen. In der ersten Kurve kam es gleich zu einer Kollision. Betroffen davon waren Luca Diolosa #64, Carlos Schröter #15 und Linn Vogel #27. Ich selbst bin nicht gestürzt. Steckte aber mit meinem Vorderrad in Lucas Motorrad. Nachdem ich mein Motorrad endlich wieder frei bekommen habe, konnte ich mein Rennen wieder aufnehmen und fuhr ein einsames Rennen. Der Abstand zur nächsten Gruppe mit Marlon Stefan #25, Nico Weise #84 und Collin Langer #96 war bereits auf 5 Sekunden angewachsen. Ich kämpfte aber von Runde zu Runde und konnte den Abstand etwas verringern. Meine Verfolgergruppe, das Sturztrio, konnte ich hinter mir lassen. Die Zeiten waren allgemein etwas langsamer als im Qualifying. Ich kam mit einer 0:59.57 als 10ter ins Ziel. Zwei Plätze gut gemacht. Auf die absolute Bestzeit im ersten Rennen fehlten mir 3 Sekunden.
2. Rennen
Der Start zum zweiten Rennen war wieder etwas turbulent. Eine kleine Rangelei in der ersten Kurve führte dazu, dass sich der Rest des Feldes absetzten konnte. Collin Langer #96, der vom 13ten Startplatz ins Rennen ging, konnte sich direkt auf Platz 10 vorfahren. Marlon Stefan #25 und Linn Vogel #27, rutschten auf die beiden letzten Plätze. Ich konnte einen Platz gut machen. Die so entstandene Vierergruppe, jetzt angeführt von Collin Langer #96, ich lag auf Platz 2, dicht gefolgt von Marlon Stefan #25 und Linn Vogel #27, fuhr ihr eigenes Rennen. Ich habe alles versucht, doch ich kam einfach an Collin nicht vorbei. Es war wie verhext. Andererseits konnte ich jeden Angriff von Marlon erfolgreich abwehren und meinen Platz bis ins Ziel behaupten. In der letzten Runde, in der letzten Kurve vor Start/Ziel musste dann Marlon Stefan #25 noch seinen Platz an Linn Vogel #27 abgeben. Meine beste Rundenzeit war nur eine 1:00.07, doch ich kam auf Platz 11 ins Ziel. Wieder einen Platz gut gemacht.
Fazit
Was soll ich sagen, ich hatte mir etwas mehr erwartet. Aber es sollte nicht sein. Doch bin ich wie immer auch stolz auf meine Leistung. Es ist ja erst meine 2te Saison. Und jeder Kilometer zählt. Das wird schon. Ich glaube ganz fest an mich.
Aktuell stehe ich in der Gesamtwertung im ADAC Minibike Cup auf Platz 11. Leider habe ich einen Platz verloren. Aber die Punkteverteilung ist sehr eng im Mittelfeld. Im FIM Mini GP Cup bin ich ebenfalls auf dem 11ten Gesamtrang. Schauen wir mal, wie es in Harsewinkel weiter geht.
Mein Teamkollege Julian Leitenberger #99 ist wegen seiner Nichtteilnahme am Rennen leider im ADAC Minibike Cup auf den 13 Platz abgerutscht. Aber im FIM Mini GP Cup steht er immer noch auf Platz 8.
Mülsen 01.07.2023
3. Rennen ADAC Minibike Cup
2. Rennen FIM Mini GP
Endlich geht es los in Richtung Motorsport Arena Mülsen. Auf zu meiner Lieblingsstrecke. Um 16.30 Uhr sind wir voller Elan gestartet, doch kurz hinter München war mit der Euphorie schon wieder Schluss… Stau, Stau, Stau. Doch mehr als 30 min hat es uns nicht gekostet. Danach ging es dann ohne Probleme weiter. Um 21.00 Uhr erreichten wir unser Ziel. Schnell alles ausgepackt, aufgebaut, gegessen und danach ab ins Bett.
Freitag, 30.06.2023
Freies Training
6.00 Uhr. Nachts hat es geregnet, alles ist nass. Doch das Wetter ist freundlich und warm. Die Strecke trocknet schon langsam ab und die Sonne blitzt schon etwas durch die Wolkendecke. Eigentlich perfekte Voraussetzungen für ein tolles Training.
Turn 1
Lief ganz gut für den ersten Turn. Nach 3 Wochen das erste Mal wieder auf dem Motorrad gesessen.
Allerdings ist die Übersetzung etwas zu kurz und ich komme Ende Start/Ziel in den Begrenzer.
Und die Strecke ist noch etwas rutschig. Der Reifenabrieb in Verbindung mit der feuchten Strecke ist nicht optimal für schnelle Zeiten.
Turn 2
Wir haben die Übersetzung angepasst. Passt nun viel besser und ich komme nicht mehr in den Begrenzer. Die Strecke ist nun komplett trocken und es fühlt sich richtig gut an.
Mit meiner 1:02.32 bin schon richtig flott unterwegs. Mein Teamkollege Julian Leitenberger #99 fuhr eine 1:03.33. Ich bin richtig zufrieden. Bin etwas besser als das Mittelfeld und war vorübergehend im Ranking auf Platz 6. Wenn man sich überlegt, dass meine schnellste Runde letztes Jahr eine 1:15 war…
Turn 3
Das Wetter schlägt wieder um und es sieht verdammt nach Regen aus. Während des Trainings fing es an zu tröpfeln. Meine Rundenzeiten konnte ich leider nicht verbessern. Auf der Uhr stand nur eine 1:03.51. Julian Leistenberger war leider auch nicht schneller. Er konnte auch nur eine 1:05.31 fahren. Am Ende des Turns fing es dann richtig an zu regnen. Das Ganze entwickelte sich zu einem richtigen Orkan. An ein Fahren war nicht mehr zu denken, auch nicht mit Regenreifen.
Turn 4 + 5
Die beiden letzten Turns vielen buchstäblich ins Wasser. Es regnete unaufhörlich. So war der erste Trainingstag leider schon viel früher als gedacht zu ende. Wirklich schade.
Samstag, 01.07.2023
Das Wetter ist heute wieder bombig. Die Sonne lacht und es sind keine Wolken am Himmel zu sehen. Hoffe es wird ein erfolgreicher Tag und ich kann an meine Leistung von gestern anschließen
1. Freies Training
Das erste Training lief noch etwas verhalten. Generell waren alle Fahrer wohl noch etwas müde. Aber trotzdem konnte ich das Training auf Platz 10 mit einer 1:04.51 verlassen. Julian Leitenberger #99 kam auf eine 1:06.29. Auf meine Bestzeit von gestern fehlten noch über 2 Sekunden.
2. Freies Training
Es läuft immer noch nicht besser. Konnte zwar meine Zeit auf eine 1:03.44 verbessern. Auch Julian Leitenberger #99 kam mit einer 1:04.26 besser in Fahrt. Aber die anderen Mädels und Jungs legten deutlich mehr zu und ich rutschte von P10 auf P15 ab. Doch so schnell gebe ich nicht auf. Ich weiss, dass es besser geht.
1. Qualifying
Das erste Qualifying lief jetzt ganz gut. Konnte meine Zeit wieder unter eine 1:03. bringen. Es stand eine 1:02.61 auf der Uhr. Doch das Qualifying musste wegen einer Kollision zwischen Carlos Schröter #15 und einem Gaststarter unterbrochen werden. Beide Fahrer blieben aber unverletzt. Wir konnten dann noch mal für zwei Runden raus auf die Strecke, doch ich konnte meine Zeit nicht mehr verbessern. Es reichte für einen 11ten Platz. Nico Weise #84 und Kai Hummel #98 fahren nur ein paar Hundertstel schneller.
2. Qualifying
Jetzt geht es um die Wurscht. Ich versuchte noch mal zu puschen. Und konnte meine bis dato schnellste Runde abrufen. Ich bin eine 1:02.19 gefahren. Juhuu – gut gemacht. Auch Julian Leitenberger #99 konnte noch mal mit einer 1:02.39 richtig auftrumpfen. Wie immer sind wir beide gleich stark. Aber natürlich haben auch die anderen versucht, alles aus sich rauszuholen und deshalb kamen wir nur auf Platz 13 und Platz 14. Ich stehe damit in Reihe 5 ganz links außen. Keine schlechte Ausgangslage, wenn ich gut starten kann.
1. Rennen
Was für ein cooles Rennen. Leider bin ich beim Start nicht so gut weggekommen. Konnte aber Nico Weise #84 gleich in der ersten Kurve innen wieder überholen. Während des Rennes gab es großartige Fights mit Luca Dialosa #64. Wir überholten uns die ersten Runden immer wieder. Zum Schluss konnte ich ihn aber deutlich hinter mir lassen. Ole Säuberlich #5 und Linn Vogel #27 fielen aufgrund eines Getriebeschadens aus. Ich konnte mich bis zur letzten Runde auch ganz dicht an Kai Hummel # ranfahren und es gab auf der Zielgeraden ein Kopf an Kopf Rennen. Kai Hummel # hatte beim Überfahren der Ziellinie die Nase ganz knapp vorne und ich kam auf Platz 10 ins Ziel. Es hat richtig Spaß gemacht und ich konnte meine Zeit noch mal auf eine 1:01.25 verbessern. Fast eine Sekunde schneller als meine Qualifying Zeit. Auch Julian Leitenberger #99 war wieder fast gleich schnell und kam auf Platz 12 ins Ziel.
2. Rennen
Das zweite Rennen fiel aus Sicht der Platzierung nicht so optimal aus. Ich konnte mich am Start wieder nicht so richtig durchsetzen und verlor ein paar Plätze. Diese konnte ich mir aber in den nächsten Runden wieder zurückholen. An meine Performance aus dem ersten Rennen konnte ich leider nicht anschließen. Julian Leitenberger #99 und ich hingen rundenlang hinter Collin Langer #96 fest. Julian fand keinen Weg an Collin vorbei und ich an den beiden nicht. Der Abstand zur vorausfahrenden Gruppe wurde dadurch immer größer. Nachdem es Julian doch an Collin vorbei schaffte, konnte ich ihn mir auch noch schnappen. Es hätte auch noch fast für Julian gereicht, doch in der vorletzten Runde auf der