RENNBERICHTE 2024

5. Rennen in der Speedarena Rechnitz

 15.09.2024

Donnerstag, 12.09.2024

Die Prognosen für das Wetter am Wochenende sind alles andere als positiv. In den Nachrichten wird vor Unwettern und Überflutungen in den Regionen Österreich, Polen und Tschechien gewarnt. Trotzdem lassen wir uns nicht davon abhalten zum letzten Event des Mini GP Austria Cups anzureisen. Denn bis jetzt wurde die Veranstaltung nicht abgesagt. Kurzfristig gab es noch die Chance am Freitag zu trainieren. Deshalb sind wir nach Rücksprache mit der Schule auch schon am Donnerstagabend losgefahren. Wie alle Strecken dieses Jahr, ist auch die Strecke in Rechnitz für mich neu. Deswegen ist ein zusätzlicher Trainingstag nicht schlecht, zumal ich noch mal angreifen will. Vielleicht kann ich noch wichtige Punkte für das Jahresendergebnis einfahren. Ich freue mich schon die ganze Saison auf dieses Event.

 

Wir sind nur noch ca. 20 km von der Speedarena entfernt. Es ist kurz vor Mitternacht. Bis hierhin war eigentlich alles ok. Doch plötzlich wird unser Auto von einer Windböe erfasst und wir finden uns am Straßenrand wieder. Die letzten Kilometer sind nicht wirklich lustig. Der einsetzende Regen kommt senkrecht daher. Es stürmt. Die Bäume biegen sich. Am Ziel angekommen gehen wir sofort ins Bett und versuchen zu schlafen. Aber ohne Ohrenstöpsel ist das nicht möglich. Wir parken unser Auto extra auf einer freien Fläche, weit ab von jedem Baum.

 

 

Freitag,13.09.2024

Als wir am nächsten Morgen aufwachen, hat sich an der Situation nichts verändert. Es regnet aus vollen Kübeln, der Wind kommt mit über 100 km/h daher und es ist saukalt. An ein Fahren ist so gar nicht zu denken. Viel zu gefährlich. Wir verbringen den ganzen Tag mit Warten auf Besserung. Aber es bleibt, wie es ist. Erst am Abend wird es freundlicher und man hätte doch noch eine Runde drehen können. Aber aufgrund notwendiger Reparaturen an der Strecke bleibt auch das verwehrt. Also warten wir ab, was der Samstag so bringt.

 

 

Samstag, 14.09.2024

Es ist 7.30 Uhr, als wir aufwachen. Die Nacht war relativ ruhig, denn wir blieben von orkanmässigen Stürmen verschont. Es hat nur leicht geregnet. Durch den anhaltenden Wind und die etwas freundlicheren Temperaturen sieht es gar nicht so schlecht aus. Der Asphalt im Fahrerlager trocknet langsam ab und wir fangen an, alles auszupacken und aufzubauen. Die Strecke ist an vielen Stellen noch nass und wir sind uns unsicher, ob wir mit Slicks oder Regenreifen in das erste Training gehen sollen. Der Zeitplan wurde aufgrund der wechselnden Wetterverhältnisse angepasst. Nach den freien Trainings und der Mittagspause stand für heute schon ein Qualifying und ein Rennen auf dem Plan.

 

1. Freies Training

Obwohl die Streckenverhältnisse nicht perfekt waren, bin ich mit Slicks rausgefahren. Leider erwies sich die Wahl als nicht so optimal. Aber ich musste mich natürlich auch erst mal mit dem für mich neuem Streckenlayout anfreunden. Auch wenn es nicht ganz so gut lief, gefällt mir die Strecke sehr. Ich beendete das Training mit einer 01:10.50. Die Anderen waren auch nicht viel schneller.

 

2. Freies Training

Für den zweiten Turn haben wir, obwohl die Strecke weiter abtrocknete, doch noch mal auf Regenreifen gewechselt. Das schien uns angesichts der niedrigen Luft- und Streckentemperatur die bessere Wahl zu sein. Was sich dann auch bewahrheiten sollte. Ich hatte gleich von Anfang an ein gutes Gefühl auf der Maschine. Die Zeiten waren deutlich schneller und ich konnte das Training auf Platz 2 liegend mit einer 01:01.022 hinter Danny Hinkelmann #14 beenden.

 

3. Freies Training

Auch das dritte Training lief sehr gut. Ich war zwischenzeitlich sogar schneller als Danny Hinkelmann #14. Was aber nur von kurzer Dauer war. Ich konnte mich dann aber relativ lange hinter ihm auf Platz 2 halten, bis auch die anderen Fahrer ein besseres Gefühl für die Strecke bekamen. Rutschte dann leider in der letzten Runde sogar noch von Platz 4 auf Platz 5. Mark Mohai #13 schob sich mit 0:00.014 an mir vorbei. Meine schnellste Zeit war eine 01:00.134.

Bin trotzdem sehr zufrieden.

 

4. Freies Training

Ich bin mit einem guten Gefühl in das letzte freie Training gestartet. Es lief immer besser und ich konnte meine Bestzeit noch mal um fast eine Sekunde auf eine 0:59.238 drücken. Die Minutenmarke war geknackt. Allerdings lief es für die anderen auch immer besser. Danny Hinkelmann #14 setzte sich mit einer großartigen Zeit von 0:57.974 an die Spitze. Mit meiner Zeit landete ich ganz knapp wieder hinter Mark Mohai #13 und Uzay Alp Urcan #99 auf Platz 5. Uns trennten wieder nur wenige Hundertstel voneinander. Leider waren die Prognosen für den Nachmittag nicht sehr rosig. Der Wind wurde stärker und dunkle Wolken zogen auf.

 

1. Qualifying

Das Wochenende stand unter keinem guten Stern. Nach der Mittagspause fing es an zu regnen und der Wind wurde wieder stärker. Die Strecke war jetzt richtig nass. Ehrlich gesagt freute ich mich ein bisschen, denn im Regen rechnete ich mir ein bisschen bessere Chancen für das Rennen aus. Doch in der ersten Runde, in Kurve 2, des Qualifyings lag schon ein Fahrer in der Wiese. Und so ging das dann die ganze Zeit weiter. Nachdem mir auch mehrfach das Hinterrad weggerutscht ist und ich zweimal beim Anbremsen zu Boden ging, wusste ich, dass das heute nichts wird. Der gleichen Meinung war dann auch die Rennleitung und brach das Qualifying ab. Auch hier war die Strecke durch den Reifenabrieb der Go-Karts im Regen wieder nicht befahrbar. Ich hätte heulen können.

 

1. Rennen

Die Witterungsverhältnisse wurden immer schlechter und deshalb musste auch das Rennen für heute abgesagt werden. Jetzt blieb nur noch der nächste Tag, der Sonntag als letzte Option für die Rennen. Gegen Abend wurde es aber immer schlimmer. Es stürmte und regnete heftig. Wir bauten vorsichtshalber das Zelt und alles ab. Die Gefahr war einfach zu groß, dass sich das Zelt durch den hefigen Wind, trotz Sicherung, losreißen könnte.

 

 

Sonntag, 15.09.2024

Die Nacht war etwas unruhig. Es hatte komplett durchgeregnet. Das, was sich uns anbot, als wir aus unserem Auto stiegen, war das reinste Trauerspiel. Es regnete immer noch. Das Wasser stand in Pfützen und der Wind ließ die Bäume wieder wanken. Die Rennleitung entschied sich zum Wohle aller, die Veranstaltung ersatzlos zu streichen. Es machte einfach keinen Sinn und wäre unverantwortlich gewesen. Sehr schade, aber dagegen kann man nichts machen.

 

 

Fazit

Meine erste und leider letzte Saison in der Mini GP Austria mit meiner Ohvale 160 ccm war einfach nur cool. Es hat mir megaviel Spaß gemacht. Ich habe neue Leute kennengelernt, aber auch bekannte Gesichter wiedergetroffen. Ich habe wieder vieles dazugelernt und mich weiterentwickelt. Die Veranstaltungen und der Support durch die BG Sportpromotion GmbH mit Gustl und Bernhard Auinger und allen anderen drumherum war klasse. Vielen Dank dafür.

 

Mein Ziel in die Top 5 zu fahren ist nicht ganz aufgegangen. Trotzdem bin ich sehr stolz auf mein Ergebnis, die Saison 2024 in der MiniGP Austria nach leider nur 8 von 10 Rennen auf Platz 7 in der Gesamtwertung abzuschließen. Das 20zig köpfige Fahrerfeld war sehr stark und es kam immer wieder zu großartigen Zweikämpfen.

 

Ich freue mich auf die kommende Saison 2025. Höchstwahrscheinlich als Starter in der MiniGP Austria 190ccm.

 

Natürlich bedanke ich mich auch bei allen, die mich in der Saison 2024 unterstützt, mir die Daumen gedrückt und an mich geglaubt haben. Ich bin sehr dankbar, dass ihr mir alle zusammen die Möglichkeit gibt, diesen Sport auszuüben. Das ist in den heutigen Zeiten nicht selbstverständlich und ich weiß das sehr zu schätzen.

 

Vielen Dank dafür besonders an:

 

- MCR – Marmor Center Römhild

- Wilhelm Gienger Küchen- und Einrichtungs GmbH

- Apex Bikes GmbH

- New Skin – Custom Leathers

- Jell – KFZ-Werkstatt und Wohnmobil-Vermietung

- Beckermann Küchen

- Automobile Hipp – KFZ Meisterwerkstatt

- 4SR – For Street Racing

- Diopati – Die Bärenpranke

- ADAC Südbayern

- Fit2Ride-Motorradtraining

- Ala Karting Circuit

- Pitlane-Shop

- mjp – mark jentsch projects

- nwf-consulting – Financial Management

-AMC Bad Aibling e.V.

  

Ich hoffe ihr haltet mir auch 2025 die Treue und geht mit mir in der neuen Saison wieder an den Start.

 

Euer Lukas #47

4. Rennen am RedBull Ring

 25.08.2024

Es sind Sommerferien in Bayern und das vierte Rennwochenende am RedBull Ring steht vor der Tür. Dieses Mal reisen wir schon am Donnerstag an, da wir am Freitag einen zusätzlichen Trainingstag zur Verfügung haben. Die Anreise verläuft ohne Probleme und wir können das Fahrerlager am Spielberg schon ab 17.00 Uhr beziehen. Das Wetter ist gut, die Sonne lacht vom Himmel, aber es ist nicht zu heiß. Ich freue mich auf das morgige freie Training…

 

 

Freitag, 23.08.2024

Ich war gut gelaunt und freute mich auf das erste freie Training. Doch daraus wurde nichts. Der Motor meiner Ohvale startete nicht. Noch am Dienstag dieser Woche lief der Motor einwandfrei. Sehr merkwürdig. Nach dem wir als erstes die Zündkerze getauscht hatten, nahmen wir uns den Killschalter als weitere mögliche Fehlerquelle vor. Der war es aber auch nicht. Danach haben wir noch die CDI-Einheit ausgetauscht. Wir testen wieder und siehe da, der Motor sprang sofort an. Doch zu früh gefreut… Beim Rausfahren auf die Strecke hatte ich keinen Vortrieb, trotz voll geöffneten Gasgriffs. Das schien nun ein anderes Problem, ein mechanisches Thema zu sein. Der Motor läuft einwandfrei. Kann aber die Kraft nicht mehr in Vortrieb umwandeln. Es wird wohl ein Problem mit der Kupplung sein. Wie sich rausstellte, hatte sich der Flansch von der Grundplatte der Kupplung gelöst. Das darf eigentlich nicht passieren. Und wir waren nicht die Einzigen mit dem Problem an diesem Wochenende. Komplette Kupplung getauscht und raus auf die Strecke. Durch das ganze Dilemma blieben nur zwei freie Turns von 5 übrig. Zumindest lief der Motor jetzt wieder einwandfrei.

 

 

Samstag, 24.08.2024

Die Nacht war ruhig, wir haben gut geschlafen und sind um 7:30 Uhr aufgestanden.

Bis zur ersten Trainingssession ist es noch ne gute Stunde. Die Sonne brennt jetzt schon ziemlich vom Himmel und es scheint ein heißer Tag zu werden. Hoffentlich bleiben wir heute von technischen und anderen Problemen verschont.

 

Turn 1

Der erste Turn war nicht so gut. Gleich in der zweiten Runde nach Start/Ziel bin ich auf dem Gitter einer Drainage weggerutscht. Es ist aber nichts passiert. Der Kurs am RedBull Ring, auf dem wir fahren, ist keine permanente Rennstrecke. Das Gelände ist eigentlich ein Fahrsicherheitstrainings-Kurs. Auch die Zeiten waren nicht so toll. Zur Spitze fehlten mir mit einer Zeit von 01:08.81 über 4 Sekunden. Noch kein Drama, aber es muss definitiv besser werden. Die anderen haben einfach den Vorsprung aus den Trainingseinheiten von gestern.

 

Turn 2

Es lief etwas besser, aber auch noch nicht optimal. Mit meiner Zeit von 01:07.90 landete ich im Ranking auf dem vorletzten Platz. Ich habe einfach noch kein Gefühl für die Strecke. Aber ich war zumindest eine Sekunde schneller als in Turn 1. Der Trend nach oben ist da.

 

Turn 3

Turn 3 lief deutlich besser. Wir montierten noch mal einen neuen Hinterreifen, erhöhten die Federvorspannung am Federbein und passten noch Mal die Zug- und Druckstufe an der Gabel an. Das Motorrad lag deutlich besser auf der Straße. Ich komme immer besser zurecht. Meine Rundenzeit konnte ich auf eine 01:07.12 verbessern.

 

Turn 4

Es geht doch. Ich habe mich noch mal gesteigert, auf eine 01: 06.56. Aber ich muss die Zeiten noch um eineinhalb Sekunden nach unten korrigieren. Die anderen werden auch immer besser.

 

Turn 5

Wieder etwas besser. Es fühlte sich gar nicht schlecht an. Mit meiner Zeit von 01: 06.26 komme ich der 1:05. immer näher.

 

Turn 6

Turn 6 ließ ich ausfallen, um mir meine Kräfte für die beiden Qualifyings aufzusparen.

 

Qualifying 1

Das Qualifying lief gar nicht so schlecht. Ich konnte mich noch mal verbessern (01:06.17), auch wenn es nur marginal war. Aber ich bin noch weit weg von den angestrebten Top 5 Plätzen und meiner persönlichen Bestzeit. Mit meiner heutigen Bestzeit kam ich für das erste Rennen nur auf Startplatz 12. Hoffe auf ein besseres, zweites Qualifying.

 

Qualifying 2

Das zweite Qualifying verlief trotz aller Bemühungen schlechter als das Erste. Ich fand einfach keinen Rhythmus. Was sich auch negativ auf meine Rundenzeit auswirkte. Mit meiner Zeit von 01:06.35 war ich zwar kaum langsamer als im Q1, doch eigentlich wollte ich mich eher steigern. Was mir etwas in die Karten spielte, war, dass die anderen auch nicht mehr zulegen konnten. Ich kam wieder in der Startaufstellung auf Platz 12. Ich hätte auch noch weiter hinten stehen können. Morgen muss ich einfach alles geben. Ich weiß das ich besser sein kann.

 

 

Sonntag, 25.08.2024

Auch diese Nacht habe ich gut geschlafen. Heute muss es einfach besser laufen. Mit neuer Motivation gehe ich ins heutige Warm Up und in die beiden Rennen. Es ist etwas bewölkter als gestern, die Sonne versteckt sich hinter ein paar Wolken und es ist nicht ganz so heiß. Vielleicht wirkt sich das ja positiv auf die Reifen/auf den Grip aus. Für den Abend ist Regen vorhergesagt. Hoffe es bleibt aber bis nach den Rennen trocken. Bin sehr gespannt wie der Tag läuft.

 

Warm up

Die Jungs sind alle langsamer als gestern. Keiner will seine Kraft verpulvern. Der Kurs ist anstrengend und fordernd. 12 Runden müssen in beiden Rennen absolviert werden. Mit einer 01:06.73 stehe ich momentan auf Platz 8. Was aber kein wirkliches Signal auf positive Rennen schließen lässt.

 

Rennen 1

Was für ein Bombenstart. Ich konnte direkt von Platz 12 auf Platz 7 vorfahren und meinen Platz auch halten. Meine Pace konnte ich vom Start aus auf eine 01:05:40 gegenüber gestern steigern. Das ist fast eine Sekunde schneller. Leider stürzte einer der vor mir platzierten Kollegen und ich rutschte somit auf den sechsten Platz vor. Der Abstand zu den hinter mir liegenden Fahrern wurde immer größer. Dann löste ein weiterer Sturz die Red Flag aus und das Rennen wurde abgebrochen.

 

Der Restart des Rennens erfolgte nach ein paar Minuten. Ich ging diesmal von Platz 6 ins verkürzte Rennen. Mir gelang wieder ein super Start. Ich bin für meine Verhältnisse gefahren wie der Teufel und konnte meinen sechsten Platz behaupten. Nach 3 Runden, mit einer neuen persönlichen Rundenbestzeit von 1:05.01, war mein Vorsprung auf den 7 Platz so groß, dass ich mich nur noch selbst hätte schlagen können. Ich pushte, was das Zeug hält. Aber die Gruppe vor mir, fuhr genauso wie ich, in einer eigenen Welt. Mir fehlte pro Runde etwa 1 Sekunde auf das Feld vor mir. Die sind einfach (noch) zu schnell. Überglücklich kam ich aber auf Platz 6 ins Ziel. Tolles Ergebnis.

 

Rennen 2

Der Start ins zweite Rennen verlief nicht so optimal. Ich fand keine geeignete Linie, um an den anderen vorbeizufahren. Trotzdem kam ich als Neunter durch die erste Kurve. Immerhin besser als Plätze zu verlieren. Während des Rennens stürzte Casper Pennings #4, der in Führung lag, was mir den 8 Platz einbrachte. Leider konnte ich das Tempo aus dem ersten Rennen nicht halten. Meine schnellste Rundenzeit war nur eine 01:05.67. Ich hing zu lange hinter eigentlich langsameren Fahrern fest. So fand ich nicht mehr zu meinem Rhythmus aus dem ersten Rennen. Dann kam auch noch Ole Säuberlich #5, der einen schlechten Start hatte, mit großen Schritten immer näher. Ich hatte gehofft, dass ich meinem 8 Platz bis ins Ziel halten könnte, aber Ole war einfach schneller und ich musste ihn zwei Runden vor Rennende ziehen lassen. Ich fuhr als 9ter über die Ziellinie. Schade… es hätte besser laufen können.

 

 

Fazit

Was soll ich sagen, es hätte besser laufen können, aber auch schlechter. Bin zweimal von Platz 12 aus ins Rennen gestartet und konnte mich einmal auf Platz 6 und im zweitem Rennen auf Platz 9 vorfahren. Trotzdem bin ich nicht ganz zufrieden. Vor allem, weil ich im Gesamtergebnis nun auf Platz 7 abgerutscht bin. Es wird schwierig, mein Ziel für diese Jahr in die Top 5 zu fahren, zu realisieren. Dazu brauche ich neben einer enormen Performance auch noch viel Glück. 2 Rennen stehen noch in der Speedarena Rechnitz auf dem Programm, dann ist die Saison zu Ende. Rechnitz kenne ich nicht, die Strecke ist für mich komplett neu. Ich hoffe, der Kurs liegt mir und ich werde schnell warm mit der Strecke. Drückt mir die Daumen.

3. Rennen am Wachauring

14.07.2024

Da wir schon zwischen 18.00 bis 20.00 Uhr an der Rennstrecke sein mussten, sind wir zeitig in München weggefahren. Viel Verkehr ist gottseidank nicht, deswegen kamen wir auch zügig voran und trafen pünktlich am Wachauring ein, zeitgleich mit Tudor Dedea und seiner Familie. Das Himmel ist bedeckt, es ist sehr warm, richtig schwül. Wir sind die ganze Zeit dem Regen hinterhergefahren. 5 Minuten bevor wir an der Rennstrecke angekommen sind, hat es noch wie aus Eimern geschüttet. Alles ist nass, da es aber noch so warm ist, trocknet alles sehr schnell ab. Wir fingen dann an alles auszupacken. Dieses Wochenende hatten wir auch tatkräftige Unterstützung von Ferdi, einem sehr guten Freund von mir. Deswegen ging auch alles doppelt so schnell. Am Abend zog noch dicker Nebel auf. Den Abend ließen wir zusammen mit der Familie Dedea gemütlich ausklingen.

  

Samstag, 13.07.2024

Es ist Samstag, 7.00 Uhr, der Himmel ist noch ziemlich bewölkt, aber es ist nicht kalt und regnen tut es auch nicht. In der Nacht, um ca. 2.00 Uhr, wurden wir noch mal aus dem Schlaf gerissen. Es war ziemlich windig und uns sind fast die Zelte davongeflogen. Wir haben alles mit Spanngurten gesichert und konnten danach den Rest der Nacht durchschlafen.

 

1tes freies Training

Um 9.00 Uhr ging es dann ins erste Training, auf den für mich neuen, unbekannten Wachauring. Ich bin gleich als Erster rausgefahren. Allerdings lief der Motor irgendwie nicht einwandfrei. Der Motor stotterte die ganze Zeit, ging sogar aus, beim ersten Anfahren raus auf die Strecke. Konnte die Maschine aber noch mal antreten. Bin aber trotzdem den ganzen Turn durchgefahren, um Meter auf der Strecke zu sammeln. Als ich wieder in die Box kam und die Drehzahl abfiel, ging der Motor sofort aus. Es sprang danach auch nicht mehr an. Hoffentlich ist es nur ein Problem mit der Zündkerze. Wir haben sie dann auch gleich gewechselt Danach lief der Motor wieder. Zur Sicherheit habe ich aber noch ein paar Runden auf dem Parkplatz gedreht, um zu schauen, dass der Motor auch wirklich wieder einwandfrei läuft und ich beruhigt ins zweite Training gehen kann. An der Übersetzung haben wir erst mal nichts geändert.

 

2tes freies Training

Der Motor lief ohne Probleme. Jetzt konnte ich mich auch auf die Strecke konzentrieren und mich an die Ideallinie und die Bremspunkte rantasten. Die Zeiten passen aber noch nicht. Meine Bestzeit war nur eine 0:58.080. Die Spitze fährt schon unter 0:56.000, genauer gesagt, eine 0:55.730. Aber ich weiß, dass bei mir auch noch Luft nach oben ist. Die Übersetzung werden wir erst mal nicht ändern, denn laut unserem Alfano (Tacho/Drehzahlmesser Einheit), scheint die Übersetzung zu passen. Der unterste Bereich liegt knapp über 5000 U/min, der oberste Bereich bei 11.400 U/min. Schauen wir mal wie es weiter läuft.

 

3tes freies Training

Ich konnte mich deutlich verbessern, auf eine 0:57.355. Es hat sich gut angefühlt. Hatte kleine Rutscher in der langgezogenen Kurve nach Start/Ziel. Und es scheint noch Luft nach oben zugeben. An diesem Wochenende sind insgesamt 15 Starter gemeldet. Es wird interessant.

 

4tes freies Training

Direkt in der ersten Runde, beim Umlegen von Kurve 3 auf 4, von links auf rechts, verlor ich mein Vorderrad und bin weggerutscht. Die komplette Fußraste mit Fußbremshebel waren abgerissen. Ansonsten war aber an der Maschine nichts weiter kaputt. Wir haben alles wieder instandgesetzt. Zudem haben wir auch noch die Übersetzung geändert und sind etwas kürzer gegangen. Mal schauen, ob es funktioniert, und ich meine Zeiten noch mal nach unten korrigieren kann. Wenn nicht, müssen wir wieder umrüsten. Wir haben noch zwei Versuche. Danach geht es dann ins Qualifying 1+2. Da muss es dann passen.

 

5tes freies Training

Wieder gestürzt, diesmal auf die andere Seite. In der Kurve sind heute bereits mehrere Kollegen schon gelegen. Es ist die Linkskurve vor der bergab Passage. Irgendwie scheint da eine Bodenwelle etc. zu sein. Wenn man die falsche Linie erwischt, rutscht einem das Vorderrad weg. Die Übersetzung passt auch nicht, ist deutlich zu kurz. Ich war fast eine Sekunde langsamer als vorher. Wir werden also wieder zurück zur alten Übersetzung wechseln und auch noch mal mit dem Reifenluftdruck anpassen.

 

6tes freies Training

Das letzte freie Training lief wieder etwas besser. Bin wieder etwas schneller geworden und konnte meine Zeit wieder unter die 0:58.000 Marke drücken. Aber es war immer noch schlechter als die Zeit aus dem zweiten freien Training. Eine 0:57.435 war das Schnellste, was ich bis jetzt geschafft habe. Durch die Probleme mit der Zündkerze und den beiden Stürzen hatte ich ja eigentlich nur 3 komplette Trainingseinheiten zur Verfügung. Nicht besonders viel, um ein Gefühl für die Strecke zu bekommen. Im Qualifying muss ich zaubern.

 

1. Qualifying

Das erste Qualifying war gar nicht schlecht. Ich konnte meine Zeit noch mal verbessern auf eine 0:56.928. Aber es reichte nicht für die vorderen Plätze. Auch die anderen pushten. Ich kam nur für Platz 10. Ein ernüchterndes Ergebnis. Eigentlich hatte ich mir mehr versprochen. Es ist so wie es ist.

 

2. Qualifying

Das zweite Qualifying lief etwas besser. Ich konnte meine Zeit noch mal auf eine 0:56.819 drücken. Dann der Abbruch - Red Flag - ein Fahrer war etwas schlimmer gestürzt, blieb aber unverletzt. Wir mussten in die Box und warteten bis die Strecke wieder frei gegeben wurde. Wir konnten wieder raus. Es waren nur noch 5 min übrig. Meine Zeit konnte ich leider nicht mehr toppen. Für das zweite Rennen war es dann Platz 9 in der Startaufstellung. Zwischenzeitlich hatte ich mich sogar mal auf Platz 7 bewegt. Allerdings trennen die Fahrer vom 7 bis zum 10 Platz nur wenige Zehntel. Wenn ich also einen guten Start erwische, könnte ich mich vielleicht tatsächlich auf Platz 7 vorschieben und den Platz bis ins Ziel halten. Wir werden sehen.

 

 

Sonntag, 14.07.2024

Tag des Rennens. Wir sind um 7 Uhr aufgestanden. Die Sonne stand schon hoch am wolkenlosen Himmel. Um noch mal alles geben zu können, haben wir entschieden einen komplett neuen Satz Slicks aufzuziehen. Die Strecke frisst sprichwörtlich Reifen. Außerdem mussten wir die vorderen Bremsbeläge wechseln. Die waren komplett runtergefahren. Das hätten wir schon viel früher machen müssen. Parallel dazu haben wir dann auch die Bremsflüssigkeit getauscht und die Anlage komplett entlüftet. Das sind gute Voraussetzungen, um heute zu punkten.

 

Warm Up

Es lief gar nicht so schlecht. Bin schon fast an meine Bestzeit von gestern rangekommen. Eine 0:56.930 stand schon auf der Uhr. Konnte sogar ein paar Fahrer überholen. Einer der Fahrer versuchte sich dann wieder an mich ranzufahren. Leider stürzte er bei seiner Aufholjagd in der gleichen Kurve wie ich gestern. Die Bremse funktioniert jetzt deutlich besser. Ich habe ein ganz anderes Gefühl. Viel genauer. Im Ranking stehe ich nach dem Warm Up auf Platz 9. Genau wie im Qualifying. Die Zeiten von Platz 5 bis Platz 9 sind wieder sehr dicht. Hoffe mir gelingt nachher in den Rennen ein guter Start und es geht alles gut über die Bühne, ohne Sturz.

 

1. Rennen

Das erste Rennen war der Hammer. Bin so geil gestartet. Leider gab es direkt vor dem Einbiegen in die erste Kurve einen Sturz. Ein Fahrer wurde überrollt, blieb aber unverletzt. Fahrer und Bike wurden von der Strecke geführt. Das Rennen lief weiter. Ich habe ohne Ende gepusht und konnte mich bis auf den fünften Platz vorfahren. Ole Säuberlich #5, der von ganz hinten gestartet war, kam immer näher. Doch dann passierte das Unglück. Ole #5 kam mit seinem Hinterrad von der Strecke und flog mit einem riesen Highsider vom Bike. Das Rennen wurde abgebrochen. Ole #5 blieb bei seinem Sturz aber unverletzt. Das Rennen wurde dann neu gestartet. Die Startaufstellung entsprach der Wertung aus der letzten Runde, bevor das Rennen unterbrochen wurde. Ich ging also beim Restart von Platz 5 in das auf 5 Runden verkürzte Rennen. Auch jetzt hatte ich wieder einen Megastart. Ich konnte meinen Platz bis ins Ziel behaupten. Super Ergebnis! Von Platz 10 gestartet und auf Platz 5 die Ziellinie überquert. Und ich konnte meine Rundenzeit um eine ganze Sekunde nach unten korrigieren. Meine absolut schnellste Rundenzeit war eine 0:55.902. Habe geliefert als es drauf ankam. Eines meiner besten Rennen.

 

2. Rennen

Im zweiten Rennen verlief der Start vom Platz 9 nicht so optimal, wie im ersten Rennen. Platz 10 ist in der Startaufstellung links außen, Platz 9 rechts außen. Alle Fahrer orientieren sich nach dem Start eher nach rechts, für die erste langgezogene Rechtskurve. Deshalb besteht die Chance, wenn man von Platz 10 gut startet, dassman links außen an den Anderen vorbeifahren kann. Was bei einem Start von Platz 9 nicht so optimal funktioniert. Das zur Theorie. Trotzdem habe ich es geschafft zwei Fahrer beim Einlenken in die erste Kurve zu überholen. Wurde aber immer wieder zurücküberholt. Doch zu guter Letzt habe ich mir die Plätze wieder zurückerobert. Ich kämpfte mich dann in Runde 5 an den vor mir fahrenden Uzay Alp Urcan #99 ran. War zweimal ganz knapp dran ihn zu überholen. Doch dann stürzten leider drei Fahrer hinter mir in Kurve 2. Das Rennen musste wieder abgebrochen werden. Sicherheitshalber wurde ein Fahrer mit dem Krankenwagen abtransportiert, was zu einer längeren Zwangspause führte. Es war unklar, ob und wann das Rennen wieder neu gestartet wird. Nach Rückkehr des Krankenwagens gab es dann doch einen Restart. Wie im ersten Lauf galt die Platzierung aus der letzten Runde als neuer Startplatz. Das hieß für mich Platz 7. Die Renndistanz wurde auch wieder auf 5 Runden reduziert. Ich blieb ruhig und fokussierte mich auf den neuen Start. Ich konnte meinen 7 Platz verteidigen und eine Lücke auf meine Verfolger rausfahren. Danach kämpfte ich mich wieder an den Uzay Alp Urcan #99 ran, bis es mir endlich gelang ihn auch wirklich zu überholen. Ich kam als 6ter überglücklich ins Ziel. Meine beste Rundenzeit im zweiten Rennen war nur geringfügig langsamer als im Rennen 1.

 

Fazit

Eigentlich fing das Wochenende nicht so besonders gut an. Wir hatten ja nur drei Trainingssessions, die ich komplett durchfahren konnte, um mich auf die neue Strecke einzustellen. Im Qualifying kam ich dann ja auch nur auf Platz 9 und 10. Aber im Rennen konnte ich alles wieder aufholen und kam am Ende auf Platz 5 und 6 ins Ziel. Es hat richtig, richtig viel Spaß gemacht und ich konnte mich auch noch mal deutlich steigern. In der Gesamtwertung stehe ich weiterhin auf Platz 6 und konnte den Abstand zu Platz 7 weiter ausbauen. Ich will dieses Jahr unbedingt in die Top 5. Vielen Dank auch noch an meinen Freund Ferdi, der mich so toll unterstützt hat! 😊

2. Rennen in Saalfelden 

16.06.2024

 

Die Anreise am Freitag war dieses Mal nicht besonders aufwendig. Von München hatten wir ca. 150 km, also nur etwas mehr als 2 Stunden Fahrtzeit, was sehr sympathisch war. Deswegen waren wir auch zeitig vor Ort und früh mit den Vorbereitungen für das Rennwochenende fertig. Das Wochenende sollte nach der Vorhersage trocken bleiben. Hoffen wir mal, dass es so eintrifft. Wobei ich gerne mal wieder im Regen fahren würde.

 

 

Samstag, 15.06.2024

Die Nacht war ruhig und wir sind zeitig aufgestanden und haben noch mal alles kontrolliert und fertig für das erste Training gemacht. Die Streckenführung wurde dieses Jahr etwas verkürzt, so das alle Teams an der richtigen Übersetzung arbeiten mussten. Das war zumindest kein Nachteil für uns. Trotzdem ist die Strecke neu für mich. Da haben die anderen Fahre natürlich die Nase vorn.

 

1. Turn

Um 9.00 Uhr ging es dann los. Als Ausgangsbasis starteten wir erst mal mit der Standardübersetzung. Kurz vor dem Training hatten wir auch noch die Lenkerstummel etwas nach innen gedreht. Das, was in Mülsen bei der 190er gut funktioniert hat, ging bei der 160er voll nach hinten los. Die Maschine war dadurch für mich nicht mehr fahrbar. Zuwenig Platz. Die 190er ist einfach größer. Meine schnellste Runde war eine 0:44.705. Platz 10 in der Rangliste. Dafür, dass die Maschine nicht fahrbar war, eigentlich nicht schlecht. Danny Hinkelmann #14 trumpfte gleich mit einer 0:42.085 auf.

 

2. Turn

Wir haben die Lenkerstummel wieder zurückgestellt. Auch die Übersetzung haben wir anpassen müssen. Sie war einfach zu kurz. Wir haben um 3 Zähne am Kettenblatt reduziert. Die anderen Teams waren zum Teil um 1 Zahn kürzer unterwegs. Konnte die Zeit auf eine 0:43.273 drücken (Platz 8). Es hat etwas besser funktioniert, aber die Schaltpunkte passten noch nicht. Die Spitze konnte auch deutlich zulegen.

 

3. Turn

An der Übersetzung haben wir nichts geändert. Die Zeit konnte ich nochmals um eine Sekunde auf 0:42.280 nach unten korrigieren. Es blieb aber bei Platz 8. Die Schaltpunkte waren immer noch nicht optimal.

 

4. Turn

Die Zeit blieb bei einer 0.42.314. Keine Verbesserung. Ich muss früher ans Gas und meine Bremspunkte nach hinten verlegen. Die Spitze ist fast 2 Sekunden schneller und das auf dem kurzen Kurs. Ich versuche mein Bestes.

 

5. Turn

Wir haben die Übersetzung noch mal angepasst. Sind doch noch mal kürzer gegangen. Ich konnte die Zeit auf eine 0:41.984 korrigieren. Die Schaltpunkte sind ok, aber die Bremspunkte liegen immer noch viel zu früh. Ich muss irgendwie in die Nähe von 0:41.000 kommen. Die Jungs auf den Plätzen 5-7 fahren eine 0:41.027 bis 0:41.761. Das muss ich doch hinbekommen.

 

6. Turn

Habe mich jetzt noch mal auf meine Bremspunkte konzentriert. Es ging etwas besser. Wir arbeiten uns mit kleinen, aber konstanten Schritten nach vorne. Ich muss erst noch viele Sachen verstehen, sie mir bewusst machen, damit ich sie umsetzen kann. Es liegt nicht an meinem Können. Schon mal Platz 6 mit 0:41.864 in diesem Turn.

 

7. Turn

Das letzte freie Training vor dem Qualifying habe ich ausgelassen, um mir noch mal die anderen Fahrer auf der Strecke anzusehen. Brems- und Schaltpunkte zu beobachten. Ihre Linie in den Kurven. Das hilft mir immer sehr.

 

1. Qualifying

Es tröpfelte etwas und die Strecke war etwas feucht. Deshalb ging es in den ersten Runden etwas langsamer zu. Nachdem sich aber alle an den Streckenzustand gewöhnt hatten, musste ich meinen zweiten Platz wieder hergeben. Ich konnte mich noch lange auf Platz 4 halten, rutsche dann aber mit einer 0:41.898 auf Platz 7 ab. Grrrr…

 

2. Qualifying

Das zweite Qualifying lief leider nicht viel besser. Es war zwar trocken, aber kälter. Ich konnte mich lange auf Platz 6 halten. Doch dann verlor ich weitere Plätze, denn ich konnte einfach nicht an meine Leistung aus den Trainingseinheiten und dem 1. Qualiyfing anknüpfen. In der letzten Runde wurde ich dann auch noch von Platz 8 auf Platz 9 in der Startaufstellung geschoben. Der Kollege vor mir war um 0:00.02 Sekunden schneller. So ein Mist. Meine beste Zeit war eine 0:42.208.

Hoffe es läuft morgen in den Rennen besser.

 

 

Sonntag, 16.06.2024

Es hat gestern Abend und die ganze Nacht noch wie aus Kübeln geregnet. Doch um 5.00 Uhr war dann endlich Schluss damit. Als wir dann aufgestanden sind, war alles noch nass und kalt. Die Wolken hingen tief über der Strecke im Tal fest. Doch lt. Wettervorhersage sollte es wohl nicht mehr regnen. Wie werden wohl die Streckenbedingungen zum Warm Up sein?

 

Warm Up

Die Strecke war zu nass, um mit Slicks rauszufahren. Deswegen haben wir Regenreifen aufgezogen. Auch wenn es nicht mehr geregnet hat. Aber die Strecke trocknete zu langsam ab. Es lief Anfangs nicht schlecht. Platz 2, doch dann schnell auf Platz 5 abgerutscht. Das Warm Up musste dann auch noch wg. vieler Stürze abgebrochen werden. Es blieben noch 3.19 min. auf der Uhr. Eigentlich wollte ich nicht mehr rausfahren, doch mein Vater meinte, dass jede Trainingsrunde zählt. Denn nach dem Warm Up geht es gleich ins erste Rennen. Bin dann noch mal rausgefahren. Auf Platz 6 abgerutscht. Dann in der letzten Runde die Überraschung. Ich stand mit meiner Zeit von 0:47.682 auf Platz 1. Gottseidank bin ich noch mal rausgefahren. Die Zeiten waren aber deutlich langsamer als im Trockenen. Aber ich war der Schnellste.

 

1. Rennen

Das Rennen wurde als Wet-Race gestartet, da die Strecke an manchen Stellen immer noch nass war. Danny Hinkelmann #14 stürzte leider in der ersten Runde. Konnte die Fahrt aber wieder aufnehmen. Das Feld hatte sich relativ schnell sortiert und ich konnte mich nach und nach immer weiter nach vorne kämpfen. In den letzten Runden konnte ich mich sogar noch an Mark Mohai #13 heranfahren. Dann das Pech. Auf der Gegengeraden vor Start/Ziel schlossen wir auf zu überrundende Fahrer auf. Mark Mohai #13 konnte die Fahrer noch vor der Kurve überholen. Ich musste mich leider hinten anstellen, war aber nach der Kurve auch an allen wieder vorbei. Danach kämpfte ich mich Stück um Stück wieder an Mark heran. Doch obwohl ich etwas schneller war als er, reichte es leider nicht. Ich kam nicht an ihm vorbei. Mein erstes Podest war zum Greifen nah. Ich kam auf Platz 4 ins Ziel. Mein bestes Ergebnis bis jetzt. Bin total happy. Endlich die Top 5 in der MiniGP Austria.

 

2. Rennen

Das zweite Rennen lief ähnlich wie das Erste. Der Start war nicht optimal, trotzdem konnte ich noch in der ersten Kurve nach Start/Ziel einen anderen Fahrer überholen. Ich kämpfte und konnte mich immer weiter an den auf Platz 7 fahrenden Kollegen heranfahren. Zur Halbzeit des Rennes konnte ich ihn dann endlich überholen und die Sicht auf Platz 6 war frei. Es war wie gesagt ähnlich wie im ersten Rennen. Ich machte weiter Druck, doch dann passierte mir ein kleiner Fehler in der letzten Runde. Verschaltete mich und musste ihn ziehen lassen. Schade, aber immerhin Platz 7. Noch 2 Plätze gut gemacht.

 

 

Fazit

Was soll ich sagen, ich bin auch dieses Wochenende mit dem Ergebnis sehr happy. Einen tollen 4ten und 7ten Platz konnte ich einfahren und bin das Wochenende auch wieder sturzfrei geblieben. Konnte wertvolle Punkte in der Gesamtwertung sammeln und stehe nun mit insgesamt 39 Punkten nach 4 Rennen auf Platz 6 von 18 Startern. Nach vorne fehlen mir auf Platz 5 noch 6 Punkte. Der Abstand nach hinten ist nicht so groß. Da sind es nur 3 Punkte. Ich muss weiter pushen…

 

Am 14.07.2024 ist dann das nächste Rennen am Wachauring in Melk wieder in der  MiniGP Austria mit meiner 160 ccm Ohvale. Drückt mir auch da die Daumen.

Gaststart in Mülsen mit einer Ohvale 190 ccm

08.06.2024

 

Laut Wetterbericht sollte es ein trockenes und sonniges Wochenende werden. Ich war schon etwas aufgeregt, denn es ist meine erste Teilnahme als Gaststarter mit einer Ohvale 190 ccm in der MiniGP Germany. Die Trainingsläufe und Rennen am Freitag und Samstag dienen als Vorbereitung für die kommende Saison 2025.

 

Wir machten uns am Donnerstag schon etwas früher als geplant auf den Weg, denn wir mussten noch einen kleinen Umweg zur Fa. Bike Smith nehmen, da wir unbedingt noch Kettenräder für eine passende Übersetzung in Mülsen brauchten. Wie wir kurz vorher erfahren haben, wird die Fa. Bike Smith in Deutschland den Support an der Rennstrecke leider einstellen. Sehr schade. Nach einer kurzweiligen Fahrt kamen wir an der Rennstrecke an und bauten in Ruhe noch alles für Freitag auf.

 

 

Freitag, 07.06.2024

Wie versprochen, lachte schon am Morgen die Sonne vom Himmel. Bevor es aber richtig los gehen konnte, mussten wir noch einen neuen Hinterreifen aufziehen lassen und die Übersetzung für das erste Rollout anpassen. Leider stehen heute nur 4 Trainingseinheiten auf dem Plan, denn der Zeitplan ist sehr eng. Es trainieren heute insgesamt 4 Klassen. Die Pocket Bikes und danach die 3 Mini Bike Klassen (110ccm/160ccm/190ccm). Um 8.45 ging es dann erst mal zur Fahrerbesprechung.

 

10.20 Uhr - erstes freies Training

Einfach nur genial. Zum ersten Mal mit einer Ohvale 190ccm unterwegs. Ich bin sie bis jetzt nur zum Testen 2-3 Runden in Ala gefahren. Es ist alles noch etwas ungewohnt, aber es macht richtig Spaß. Sie ist ein bisschen länger und hat ca. 8 PS als meine Ohvale mit dem 160ccm Motor. Für den Anfang lief es nicht schlecht. Gleich eine 1:00.29 gefahren.

 

12.15 Uhr - zweites freies Training

Konnte meine Zeit auf eine 0:59.07 drücken. Aber 5 Runden vor Schluss streikte auf einmal der Motor. Auch mehrere Versuche, das Motorrad wieder anzukicken, blieben erfolglos. Der Motor ließ sich nicht mehr starten. Wir haben Nachgetankt, die Zündkerze gewechselt und den Vergaser gereinigt. Danach lief sie wieder einwandfrei. Glück gehabt.

 

14.55 Uhr - drittes freies Training

Eine 190er ist keine 160er. Es ist noch schwierig für mich, die Mehrleistung richtig zu dosieren. Zudem hatten wir die Übersetzung auch noch mal angepasst. Wir haben ein um 2 Zähne größeres Kettenrad eingebaut. Die Maschine ist dadurch etwas kürzer als vorher übersetzt. Ich musste deshalb meine Gangwahl und die Schaltpunkte wieder anpassen. Meine Rundenzeit konnte ich auf eine 0:58.88 korrigieren. Schauen wir mal, wie es im nächsten Turn läuft.

 

17.05 Uhr - viertes freies Training

Nicht besser. Die Maschine neigt zum Übersteuern. Ich rutschte immer übers Vorderrad und muss ständig das Motorrad auf Kurs halten. Dadurch bekomme ich einfach keine saubere Linie hin und komme auch auf keine wirklich gute Zeit. Wir müssen unbedingt das gesamte Fahrwerk anpassen. Wenn ich so weiterfahre, ist ein Sturz vorprogrammiert. Trotzdem stand eine neue Bestzeit auf der Uhr - 0:58.26.

 

 

Samstag, 08.06.2024

Auch heute ist wieder ein sonniger und trockener Tag. Hoffen wir, dass es heute besser läuft. Nachdem wir gestern Abend die technische Abnahme hinter uns gebracht hatten, kam das Fahrwerk dran. Federbein und Gabel haben wir noch mal komplett neu eingestellt. Jetzt sollte die Maschine deutlich besser liegen.

 

8.50 Uhr - erstes freies Training

Kein Vergleich zu gestern. Das Motorrad bleibt auf Spur und ich kann endlich an meiner Linie arbeiten. Es fühlt sich jetzt viel besser an und ich konnte den ersten Turn gleich mit einer 0:58.41 beenden. Schon mal nicht schlecht für den Anfang. Vielleicht geht noch mehr.

 

10.05 Uhr – zweites freies Training

Wir haben die Druckstufe noch mal korrigiert und den Reifenluftdruck angepasst. Es lief richtig gut. Ich konnte jetzt mit Kai Hummel #98 gut mithalten und meine Zeit noch mal verbessern. Es stand endlich eine sieben hinter der fünf – 0:57.88. Mehr können wir aktuell fürs Qualifying nicht machen.

 

11.20/12.35 Uhr – Qualifying 1 + 2

Das Qualifying lief nicht schlecht. In Q1 konnte ich meine Zeit aus dem freien Training wiederholen und kam wieder auf eine 0:57.88. In Q2 kam es auf der Gegengeraden zwischen Jason Rudolph #93 und mir fast zu einer Kollision. Jason Rudolph #93 verringerte plötzlich seine Geschwindigkeit und zog unerwartet nach links, direkt auf meine Linie. Sein Auspuff hatte sich am Zylinderauslass gelöst. Ich konnte einen Zusammenstoß gerade noch verhindern. Die Runde war damit aber hin. Am Ende reichte es zu einer 0:57.72. Damit stand ich in der Startaufstellung auf Platz 8.

 

15.15 Uhr – 1. Rennen

Das erste Rennen stand unter keinem guten Stern. In der ersten Kurve, direkt nach dem Start kam es zwischen Yevsevii Kovalov #9 und Anton Eilersen #6 zu einem Unfall. Das Rennen wurde sofort abgebrochen. Beide Fahrer blieben gottseidank unverletzt. Yevsevii Kovalov #9 konnte bis zum Restart seine Maschine mit einer tollen Unterstützung der anderen Teams wieder instand setzen. Er musste allerdings aus der Boxengasse starten und dem Feld hinterherfahren. Anton Eilersen #6 hatte weniger Glück und konnte nicht wieder starten. Das ich mein Motorrad am Start abgewürgt hatte, fiel dabei gar nicht auf. Nach wenigen Minuten ging es dann erneut in die Startaufstellung. Das Rennen wurde um 1 Runde verkürzt. Diesmal ging alles gut. Aber ich wiederholte meinen Fehler und würgte meine Maschine erneut ab. Bekam sie aber sofort wieder an und folgte dem Feld. Runde um Runde konnte ich mich an Linn Vogel #27 heranfahren. In der letzten Runde war ich direkt hinter ihr und bei der Überfahrt der Ziellinie, fehlte mir nur noch eine Radlänge. Yevsevii Kovalov #9 konnte nicht mehr aufschließen und so sicherte ich mir Platz 7 mit meiner besten Zeit von 0:57.61.

 

17.05 Uhr - 2 Rennen

Etwas angespannt fuhr ich in die Startaufstellung. Bloß das Motorrad nicht wieder abwürgen. Ich brauche einen guten Start. Die rote Ampel ging aus und mein Vorderrad hob vom Boden ab. Das Motorrad fing etwas an zu tänzeln. Konnte die Maschine aber wieder einfangen und drehte das Gas voll auf. Vor der zweiten Kurve konnte ich Linn Vogel #27 wieder einholen und fuhr an ihr vorbei. Auf der Gegengeraden konnte ich auch noch an Anina Urlaß #21 vorbeiziehen. Sie musste aufgrund eines Kupplungsdefekt aufgeben. Nun hatte ich Kai Hummel #98 und Yevsevii Kovalov #9 vor mir. Ich fuhr mich immer weiter ran und konnte Kai Hummel #98 tatsächlich einholen und klebte ihm nun am Hinterrad. In der 6ten Runde konnte ich Kai Hummel #98 überholen und einen kleinen Abstand rausfahren. Dann passierte mir leider ein kleiner Fehler und Kai Hummel #98 konnte in Runde 8 wieder an mir vorbeiziehen. Yevsevii Kovalov #9 konnte durch unseren Zweikampf etwas enteilen und den Abstand vergrößern. Ich gab aber nicht auf und wusste, wo ich mir Kai Hummel #98 wieder schnappen konnte. In der letzten Runde nahm ich mehr Schwung aus der zweiten Rechtskurve nach Start/Ziel mit und klemmte mich in seinen Windschatten. Auf halber Länge der Gegengeraden zog ich dann links an ihm vorbei und blockte ihn in der nächsten Linkskurve. Er kam bis ins Ziel nicht mehr an mir vorbei und so kam ich mit einer 0:57.41 auf dem 5ten Platz ins Ziel. Mein bestes Ergebnis überhaupt. Es hat richtig Spaß gemacht sich so zu batteln.

 

 

Fazit

Es war ein großartiges Wochenende. Ich hätte nie gedacht, dass ich mich so schnell auf ein neues Motorrad einstellen kann. Vielen Dank an das Team Robin Siegert #31. Ohne eure Hilfe wäre so ein Ergebnis nicht möglich gewesen. Wir haben wieder viel gelernt. Neben der Strecke herrscht im Fahrerlager eine konkurrenzlose Hilfsbereitschaft. Jeder hilft jedem. Das macht den Flair an der Rennstrecke aus und ich freue mich immer wieder aufs Neue alle Teams, Fahrer und Freunde zu treffen. Über meinen 5ten und 7ten Platz freue ich mich riesig. Und ich weiß, wäre ich besser gestartet, hatte ich sicher ein noch besseres Ergebnis einfahren können. Wir werden das noch ein paar Mal üben. Ich freue mich schon auf die Saison 2025. Aber jetzt steht erst mal die aktuelle Meisterschaft in der MiniGP Austria weiter auf dem Plan. Ich will unbedingt unter die Top 5 kommen.

 

Am 16.06.2024 steht das 3 + 4 Rennen in der MiniGP Austria in Saalfelden auf dem Plan. Aktuell sieht es nach einem verregneten Wochenende aus. Ein bisschen freue ich mich, endlich wieder ein Regenrennen zu fahren. Drückt mir weiterhin die Daumen.

1. Rennen am RedBull Ring

19.05.2024

 

Etwas verspätet sind wir am Freitagnachmittag Richtung Österreich zum 1.Rennen der MiniGP Austria am RedBull Ring gestartet. Das Wetter und die Verkehrslage waren bescheiden. Wir haben deutlich länger gebraucht als gedacht und es hat ständig geregnet. Aber die Vorfreude aufs erste Rennwochenende wurde dadurch nicht getrübt. Um ca. 20.00 Uhr trafen wir dann endlich im Fahrerlager ein. Der Regen hatte mittlerweile aufgehört und wir konnten unser Zelt doch noch im Trockenen aufbauen und das Motorrad zur technischen Abnahme bringen. Müde aber gut gelaunt sind wir dann um ca. 23.00 Uhr ins Bett gegangen.

 

Samstag, 18.05.2024

Um 6.30 Uhr war es dann mit der Nachtruhe vorbei. Ich konnte nicht mehr schlafen und musste endlich aufstehen. In der Nacht hatte es dann nicht mehr geregnet, die Strecke war trocken und die Sonne lachte vom Himmel. Es sollte ein toller Tag werden. Für heute standen 7 Trainingseinheiten und die beiden Qualifying Läufe auf dem Programm. Vorher ging es aber noch zur administrativen Abnahme.

 

Free Practice 1. - 7.

Um 9.00 Uhr ging es dann zum ersten Mal auf die Strecke. Es fühlte sich nach der vierwöchigen Zwangspause aufgrund meiner angebrochenen Unterarme etwas komisch, aber auch schön an, endlich wieder auf dem Motorrad zu sitzen. Wir sind nur zu dritt auf die Strecke raus, denn es war an manchen Stellen doch noch etwas nass. Meine schnellste Runde war eine 1:12.290. Wir müssen noch an der Übersetzung arbeiten. Im zweiten Turn ging es dann schon besser. Ich war gute 2 Sekunden schneller. Wir passten die Übersetzung danach noch mal an und ich konnte mich im Turn 3 bis 5 auf eine 1:08.280 einpendeln. Ich fühlte mich gut und wusste, dass es noch schneller gehen könnte. In Turn 6 war ich dann noch mal 1 Sekunde schneller. Und in Turn 7 stand dann eine 1:06:512 auf der Uhr. Ich kam immer besser in Fahrt. Leider die anderen auch. Mit meiner Zeit bewegte ich mich aber im oberen Mittelfeld. Schauen wir mal, wie es in den Qualifyings läuft. Wir zogen auch noch mal einen neuen Hinterreifen auf. Anders als in Deutschland, wird im Qualifying 1 der Startplatz fürs 1te Rennen und im Qualifying 2 der Startplatz fürs 2te Rennen ausgefahren. Auch eine neue Situation für mich.

 

Qualifying 1. - 2.

Mein Ziel unter die Top 5 dieses Jahr zu kommen, hatte ich fest vor Augen. Aber ich merkte, dass mir der Tag doch schon etwas in den Knochen steckte. Der Kurs ist für alle sehr fordernd. Es gibt kaum eine Stelle, wo man sich ausruhen kann. Ich konnte nicht an meine Bestzeit aus den freien Trainings anschließen. Mit Platz 9 im ersten Qualifying und Platz 11 im zweiten, kam ich leider meinem Ziel nicht wirklich nahe und beendet den Tag etwas geknickt. Zumindest bin ich nicht gestürzt.

 

Um für morgen gut gerüstet zu sein, kontrollierten wir noch mal das Ventilspiel und machten einen Ölwechsel. Am Magneten der Ölablassschraube hingen einige größere Späne. Das machte uns etwas nervös. Beim kompletten Entleeren des Motors schwemmte es dann auch noch ein etwas 5 x 5 mm großes Metallteil mit aus. Schien ein Teil an der Schaltwelle zu sein. Der Motor lief zwar bis jetzt einwandfrei, aber das Risko war einfach zu groß, im Rennen dann einen kapitalen Motorschaden zu erleiden. Der Motor hatte jetzt schon 91 Betriebsstunden drauf. Also wechselten wir kurzerhand den kompletten Motor. Ca. 23.00 Uhr war dann alles wieder fertig und die Maschine sprang beim ersten Tritt in den Kickstarter an. So konnten wir nun endlich ins Bett gehen. Der nächste Tag kann kommen.

 

 

Race 1. - 2.

Das Warm Up lief ganz gut. Meine schnellste Zeit war eine 1:06.851. Das Motorrad und der neue Motor fühlten sich gut an. Das Wetter war perfekt. Es könnte ein guter Tag werden.

 

Wir führen langsam in die Startaufstellung für das erste Rennen und nahmen unsere Plätze ein. Ich musste wieder einen perfekten Start hinlegen, um möglichst gleich ein paar Plätze gut zu machen. Die Ampel leuchtete rot, die Motoren drehten in den Begrenzer. Das Licht ging aus und wir starteten in die ersten 12 Runden des 1ten Rennen der Saison 2024. Die Fahrer vor mir machten meine angepeilte Linie dicht und ich konnte deshalb nicht weiter vorfahren, obwohl ich eigentlich gut weg kam. Das Feld kämpfte sich durch die ersten Kurven und nach ein paar Runden entzerrte sich das Feld. Ich konnte meinen 9 Platz halten. Wir fuhren in einer Vierergruppe. Einer der drei vor mir fahrenden Piloten stürzte und ich erbte dadurch den 8 Platz und schloss immer mehr auf die beiden anderen Fahrer auf. Ich war zwar schneller, aber war nicht entschlossen genug, um mich an beiden vorbeizubremsen. Es hätte Platz 6 sein können. Aber hätte und ist, sind halt was anderes. Platz 8 war für mich deshalb ok. Meine schnellste Runde war eine 1:06.617. Ich war zufrieden. Wobei die Spitze eine 1:04.108 fuhr. Das bedeutet noch eine Menge harter Arbeit.

 

Rennen 2 lief für mich etwas besser. Obwohl ich von Startplatz 11 ins Rennen ging, konnte ich dieses Mal ein paar Plätze gut machen und bog auf Platz 9 in die erste Kurve ein. Nach eine paar Runden befand ich mich auch wieder am Ende einer Vierergruppe. Anders als im ersten Rennen packte ich mir die beiden vor mir fahrenden Fahrer und war nun auf Platz 7. Yes. Die Lücke zum nächsten Fahrer wurde auch immer kleiner. In den letzten beiden Runden hing ich ihm dann am Hinterrad. Und fast hätte ich in auf der Start-/Zielgeraden gepackt. Es hat um ein halbes Vorderrad nicht gereicht. Aber es fühlte sich richtig gut an. Und ich bin meine persönlich schnellste Runde mit 1:05.943 gefahren.

 

Fazit

Ich bin voll und ganz zufrieden mit dem Wochenende. Mein Ziel in die Top 5 am Ende des Jahres zu fahren, scheint vielleicht doch möglich zu sein. Auch wenn mir fast 2 Sekunden bis an die Spitze fehlen, hoffe ich in der Saison weiter aufschließen zu können. Ich muss einfach mehr pushen und konsequenter Druck aufbauen. Hier und da noch an meiner Linie arbeiten und mehr Kaltschnäuzigkeit zeigen. Ein 7ter und 8ter Platz sind doch schon ganz gut. Damit habe ich 17 Punkte, was laut Zieleinlauf einem 8 Platz in der Rangliste entspricht und somit punktgleich mit den Piloten auf Platz 6 und 7 bin. Zu Platz 5 fehlen nach zwei Rennen 4 Punkte.

 

Am 08.06.2024 werde ich einen Gaststart mit einer 190ccm Ohvale im ADAC CUP/der MiniGP Germany in Mülsen haben. Das nächste Rennen in der 160 ccm Ohvale MiniGP Austria ist dann am 16.06.2024 in Saalfelden. Drückt mir die Daumen.


Testtag am RedBull Ring

28.04.2024

 
Leider konnte ich am Testtag im April nicht teilnehmen. Ich hatte mir bei einem Sturz mit dem Fahrrad an beiden Unterarmen Haarrisse an der Elle zugezogen. Zudem hatte ich mir auch noch eine Erkältung mit über 38° Fieber eingefangen. Wenn es mies läuft, dann aber richtig. Es kann jetzt ja nur noch besser werden… 

 

Am 18/19.05. geht es diese Saison dann zum ersten Rennen an den RedBull Ring. Ich freue mich schon so, endlich wieder auf dem Bike zu sitzen. 

 

Wünscht mir bitte alle viel Glück und drückt mir die Daumen. 

 

Und noch was…
Am 08.06.2024 (Motorsport Arena Mülsen, Niedermülsener Hauptstraße 14b, 08132 Mülsen) und am 28.09.2024 (Kartbahn Bopfingen, Sandberg 1, 73441 Bobfingen) werde ich dieses Jahr bei zwei Gaststarts in der MiniGP Germany mit der 190 ccm Maschine mitfahren, als Vorbereitung für die Saison 2025. 


RedBull Ring 29.03.2024

Erstes Rollout

 
Dieses Jahr ist für mich alles anders. Ich starte 2024 nicht in Deutschland, sondern in der MiniGP Austria. Es erwarten mich 4 neue Strecken in 5 Rennen. Gefahren wird 2x am RedBull Ring, dem FTZ Saalfelden, dem Wachauring Melk und der Speedarena Rechnitz.
 
Die Saisoneröffnung findet mit dem sogenanntem Rollout am schönen RedBull Ring statt. Natürlich fahren wir nicht auf dem eigentlichen RedBull Ring, sondern im Driving Center, einem ca. 46.000 m² großem Areal, mit einem wirklich tollen, aber auch sehr anspruchsvollem Kurs.
 
Das Starterfeld besteht dieses Jahr aus 15 internationalen Fahrern. Darunter sind bekannte, aber auch neue Gesichter. Ziel für dieses Jahr ist es unter die Top 5 zu fahren.
 
 
Donnerstag, 28.03.2024
Geplant war eine entspannte Anreise am Donnerstag. Doch leider verlief alles etwas aufregender. Etwa bei der Hälfte der Strecke löste sich an unserem Crafter plötzlich die komplette Lauffläche am linken Hinterrad und richtete zudem einen nicht unwesentlichen Blechschaden am Fahrzeug an. Wir hatten aber Glück im Unglück und konnten unsere Reise im Schneckentempo bis zur nächsten Werkstatt fortsetzen, wo es sicherheitshalber 4 neue Reifen gab. Mit einer großen Verzögerung kamen wir dann mitten in der Nacht am verregneten RedBull Ring an.

Freitag, 29.03.2024
Der Asphalt war noch etwas nass, als wir morgens aus unseren Betten krabbelten. Aber es sollte ein trockener Tag werden. Langsam trudelten die letzten Kontrahenten ein. Am liebsten wäre ich gleich schon raus auf die Strecke gefahren. Aber es blieb bei einem ersten Trackwalk und der Erledigung diverser organisatorischer Dinge. Danach bauten wir unser Zelt auf und richteten das Motorrad für das erste Rollout her.

Um 13.20 Uhr war es dann endlich soweit. Ich durfte das erste Mal von 5 Testsessions raus auf die Strecke. Auch wenn der Kurs auf Fotos sehr eben wirkt, geht es doch hoch und runter. Der Kurs bietet alles, was mein Rennfahrerherz sich wünscht. Enge, weite Kurven - kurze, lange Geraden - schnelle Richtungswechsel. Es macht einfach Spaß. Schon nach kurzer Zeit kam ich immer besser mit dem Layout zurecht und ich fühlte mich schnell wohl. Natürlich muss ich noch an meiner Linie arbeiten. Aber grundsätzlich war ich mit dem Ergebnis vom Tag sehr zufrieden und es war eine erste Gelegenheit, die anderen Fahrer kennenzulernen. Im dritten Turn überbremste ich mein Vorderrad und rutsche weg. Aber unbeirrt nahm ich mein Training wieder auf, da ich ja wusste, warum der Sturz passiert war. Fahrer und Maschine blieben heil. Um Zeiten ging es heute nicht, sondern nur um das erste Kennenlernen, das erste Beschnuppern mit allen Beteiligten.


Fazit
Was soll ich sagen, es war ein großartiges Event in einem neuen Umfeld. Die ganze Organisation wirkt sehr professionell und man fühlt sich richtig gut betreut. Vielen Dank an dieser Stelle an alle die das möglich machen. Man hat das Gefühl, auch wann man noch sehr weit weg ist, ein ganz kleiner Part der großen Rennsportwelt zu sein. Ich hoffe, dass ich beim nächsten Testtag am 28.04.2024, ebenfalls am RedBull Ring, an meine Leistung nahtlos anschließen kann und wir ein erstes Gefühl bekommen, wo ich im Feld stehe.


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