RENNBERICHTE 2023
CHEB 03.06.2023
2. Rennen ADAC Minibike Cup
1. Rennen FIM Mini GP
Ein historisches Ereignis steht an… das erste offizielle Rennen der FIM Mini GP Germany wird am kommenden Samstag ausgetragen und ich bin mit dabei. Da ich Schulferien habe, sind wir schon am Donnerstag in der Früh ganz gemütlich nach Cheb gestartet. Nach einem kleinen Zwischenstopp im Freibad Waldsassen kamen wir gechillt an der Kartbahn an. Mein Teamkollege Julian Leitenberger #99 und sein Vater kamen kurz danach an und wir konnten mit dem Aufbau des Teamzelts starten.
Freitag, 02.06.2023
Freies Training
Was für ein toller Tag und zudem mein Geburtstag. Vor lauter Aufregung war ich schon um 6.00 Uhr wach. Am liebsten wäre ich gleich raus auf die Strecke gefahren. Da das aber nicht ging, sind wir ein paar Runden um die Strecke gejoggt. Das war auch ok.
Turn 1
Um 10.48 Uhr ging es zum ersten Mal auf die Strecke. Ich musste mich erst mal wieder an das Layout gewöhnen. Aber für den Anfang lief es nicht schlecht. Mit meiner Zeit von 1:05.70 war ich ganz zufrieden.
Turn 2
Wir haben noch mal den Luftdruck angepasst. Das fühlte sich schon etwas besser an. Aber es ist noch deutlich Luft nach oben. Meine Zeit konnte ich auf eine 1:04.59 verbessern.
Turn 3
Es läuft immer besser. Leider sind Collin Langer #96 und Luca Dialosa #64 auf der Start/Zielgeraden gestürzt. Bei mir stand eine 1:03.95 auf der Uhr, was mich total gefreut hat. Der Abstand zur Spitze wird immer kleiner.
Turn 4
Nach dem wir noch mal die Linie zur Anfahrt auf die Kurve am Ende der Start/Zielgeraden analysiert und besprochen haben, konnte ich tatsächlich noch mal meine Rundenzeit etwas nach unten korrigieren, auf eine 1:03.63.
Turn 5
Auch im Turn 5 konnte ich meine Zeit mit einer 1:03.79 bestätigen. Ich fuhr konstant niedrige 1:04 und hohe 1:03 Zeiten. Gerne hätte ich meine Zeit noch in Richtung 1:02 gedrückt, aber es war für heute nicht mehr drin.
Turn 6-7
Die Luft war raus. Es ging leider nichts mehr. In Turn 7 konnte ich nur noch eine 1:05.70 fahren. Steigende Temperaturen und meine sinkende Konzentration machten mir einen Strich durch die Rechnung. Aber ich war trotzdem zufrieden.
Turn 8
Den letzten Turn habe ich ausgelassen, um von außen den Rest des Starterfelds und deren Linienwahl zu studieren. Ich konnte mir wieder einiges abschauen. Hoffe ich kann das am Samstag auch umsetzen.
Samstag, 03.06.2023
Die Sonne steht hoch am Himmel und der Tag soll genauso schön werden wie gestern. Über Nacht sind noch ein paar Fahrer eingetroffen - die sind leider alle sehr stark. Das Starterfeld ist diesmal noch größer als in Fassberg. Insgesamt sind an dem Wochenende 21 Fahrer am Start.
Hoffe ich habe mit meiner 1:03.63 eine Chance.
1. Freies Training
Nach Problemen mit der Zeitnahme ging es dann endlich um 9.25 Uhr los. Leider nur eine 1:05:48 erreicht. Auch Julian Leitenberger #99 kam nur auf eine 1:06.02. Hoffe wir können die Zeiten noch nach unten schrauben. Aber wenigstens fühlte es sich gut an.
2. Freies Training
Wow… es geht doch. Die Zeit um fast 2 Sekunden nach unten korrigiert. Die schnellste Zeit für mich bis jetzt – 1:03.60. Mit dieser Zeit bewege ich mich auf Platz 11 in der Trainingsrangliste.
Gar nicht so schlecht.
1. Qualifying
Das Drama nimmt seinen Lauf. In Kurve 11 werde ich von Jason Rudolph #93 nach einem unnötigen Manöver abgeräumt. Das Qualifying 1 ist für mich damit gelaufen. Ich bin zwar ok, aber das Bike ist etwas lädiert und muss erst mal für das Qualifying 2 repariert werden. Ich bin ziemlich sauer, da ich keine weitere Chance hatte, um mich zu verbessern. Es blieb bei einer 1:03.82. Julian Leitenberger #99 konnte sich mit einer 1:03.31 weiter verbessern.
2. Qualifying
Neue Chance, aber es will nicht so recht laufen. Der Crash steckt mir noch in den Knochen. Das war das erste Mal, dass ich so richtig gecrasht bin. Ich konnte meine Zeit aus dem ersten Qualifying leider nicht mehr unterbieten und bin somit auf den 17ten Startplatz abgerutscht. Sehr ärgerlich, da sicher mehr drin gewesen wäre. Aber so ist das halt. Julian Leitenberger #99 konnte sich auf Platz 12 einreihen.
1. Rennen
Ein Bombenstart. Ich konnte bis zur ersten Kurve 6 Plätze gut machen und auch weiter verteidigen. Leider wurde das Rennen nach der zweiten Runde abgebrochen, da es schon wieder Probleme mit der Zeitnahme gab. Der zweite Start zum ersten Rennen war genau das Gegenteil zum ersten Start. Ich habe den Motor abgewürgt und musste dem Feld hinterherfahren. Ich konnte auf meinem Vordermann immer weiter aufschließen, doch dann wurde das Rennen zum zweiten Mal abgebrochen. Luca Dialosa #64 war gestürzt und stand nicht mehr auf. Doch ihm ist nichts Schlimmes passiert. Glück im Unglück für mich. Nach einer Stunde Pause ging es zum 3ten Mal in die Startaufstellung. Der Start war nicht so gut wie der Erste. Das Rennen konnte dann ohne weitere Zwischenfälle aber zu Ende gefahren werden. Ich kam auf Platz 12 ADAC Minibike Cup/Platz 12 FIM Mini GP ins Ziel. Meine schnellste Runde war eine 1:02:83. Fast noch mal eine Sekunde schneller als meine Trainingsbestzeit. Julian Leitenberger #99 kam auf Platz 9 ADAC Minibike Cup/Platz 9 FIM Mini GP mit seiner Bestzeit von 1:02.95 ins Ziel.
2. Rennen
Das zweite Rennen wurde ohne Probleme gestartet. Konnte aber keinen Platz gut machen. In den nächsten zwei Runden überholte ich dann zwei Gaststarter und Collin Langer #96 und schloss so auf das Mittelfeld auf. Vom Gefühl her, hätte ich sicher noch schneller fahren können, hing aber hinter dem Feld fest. Die Rundenzeiten bewegten sich bei 1:03.70. Zum Rennende hin hatte ich in Kurve 2 mehrmals die Möglichkeit zu überholen. Doch das Überholen war mir aufgrund der gelben Flagge, die dort geschwenkt wurde, nicht möglich. Zwei Fahrer waren dort gestürzt (Caspar Pennings #4 und ein Gaststarter). Ein Überholen hätte zur Disqualifizierung geführt. Also fuhr ich auf Platz 12 ADAC Minibike Cup/Platz 11 FIM Mini GP ins Ziel. Julian Leitenberger #99 kam auf Platz 9 ADAC Minibike Cup/Platz 8 FIM Mini GP ins Ziel.
Fazit
Es war, wenn man mal von den widrigen Umständen absieht, wieder ein erfolgreiches Wochenende. Gerne hätte ich mich unter den ersten 10 Plätzen gesehen, aber zweimal Platz 12 bzw. Platz 12 und Platz 11 ist auch ok. Als nächstes Event steht Mülsen auf der Liste. Die Rennstrecke gefällt mir sehr, aber für viele Fahrer ist das ein Heimspiel. Das wird sehr schwierig hier zu punkten. Wir werden sehen. Es bleibt spannend.
Aktuell stehe ich in der Gesamtwertung im ADAC Minibike Cup auf Platz 12 und im FIM Mini GP Cup auf Platz 11.
Herzlichen Glückwunsch an meinen Teamkollegen Julian Leitenberger #99 für seinen aktuellen 9 Platz im ADAC Minibike Cup und Platz 8 im FIM Mini GP Cup.
FASSBERG 20.05.2023
1. Rennen ADAC Minibike Cup
Juhu, endlich geht es los. Das erste Rennen in Fassberg stand auf dem Plan. Und auch das Wetter sollte mitspielen. Ein sonniges und trockenes Wochenende sollte es werden. Um 8.00 Uhr ging es dann am Donnertag endlich los. Lange 700 km lagen vor uns. Ohne Probleme haben wir am Nachmittag unser Ziel erreicht und konnten in aller Ruhe ausladen und für Freitag zum freien Training schon mal alles vorbereiten. Danke an Daniel von Apex Bikes für das tolle Teamzelt.
Freitag, 19.05.2023
Freies Training
Um 7.30 Uhr sind wir an diesem Morgen gut gelaunt aus unserem Renntransporter gekrabbelt, denn es war ein perfekter Tag. Trocken, sonnig und nicht zu heiß.
Turn 1
Um 9.35 Uhr ging es zum ersten Rollout auf die Strecke. Letztes Jahr hat es ja wie aus Eimern geschüttet. Doch diesmal war alles trocken. Das erste Training konnte ich mit einer 0:58.90 abschließen. Ich fühlte mich gut und wusste da geht noch mehr. Mein Teamkollege Julian Leitenberger #99 und ich fuhren exakt die gleiche Zeit.
Turn 2
Die Linie passt noch nicht. Auch meine Schräglage ist noch nicht optimal. Aber etwas konnte ich die Zeit doch nach unten korrigieren. 0:58.24
Turn 3
Zu früh gebremst, zu spät ans Gas… die gesamte Körperhaltung passte auch noch nicht. Aber auf der Uhr stand eine 0:57,67. Schon mal deutlich besser.
Turn 4 - 5
Die anderen Fahrer sind aufgrund Ihrer längeren Erfahrungen über die letzten Jahre deutlich stärker und aggressiver. Ich bin immer noch zu zaghaft auf der Bremse. Meine Zeit konnte ich nicht verbessern. Irgendwie ist der Wurm drin. Die Bestzeiten in den beiden Trainingsläufen waren eine 0:57,97 und eine 0:57,87.
Turn 6
Ich habe noch mal versucht alles aus mir rauszuholen. Konnte sogar zum ersten Mal meinen letztjährigen Teamkollegen Marlon Stefan #25 überholen und hinter mir lassen. Leider ist er bei seiner Aufholjagd gestützt. Blieb aber unverletzt. Bin in diesem Turn auch meine Tagesbestzeit gefahren, eine 0:57.66
Turn 7
Den letzten Turn habe ich ausgelassen, um zusammen mit meinem Vater die anderen Fahrer und deren Fahrweise und Linienwahl an verschiedenen Streckenabschnitten zu analysieren. Das war sehr aufschlussreich und hat sich gelohnt. Ich bin mit meinem Ergebnis von heute total happy.
Samstag, 20.05.2023
Freies Training
Das Wetter zeigte sich auch heute von seiner besten Seite. Die Temperaturen lagen bei 15 Grad. Es war nur etwas windig, aber trocken. Gerne würde ich heute unter die Marke von 0:57.00 kommen.
1. Freies Training
Es lief gar nicht schlecht. Das Studieren der Strecke gestern Abend hat wirklich was gebracht. Ich konnte meinen Bestzeit von gestern gleich auf eine 0:57.47 verbessern. Hab mich richtig gut und sicher gefühlt. Da geht bestimmt noch mehr.
2. Freies Training
Auch das zweite freie Training lief für mich sehr gut. Und mein Ziel unter die 0:57,00 zu kommen ist in greifbare Nähe gerückt. Es stand eine 0:57,05 auf der Uhr. Auch Julian Leitenberger #99 konnte seine Zeit auf eine 0:57,02 verbessern. Das ist echt verrückt, wir beide fahren immer die gleichen Rundenzeiten.
1. Qualifying
Jetzt muss alles passen. Das erste Qualifying steht an. Ich war etwas aufgeregt, fühlte mich aber gut. Ziel war es von Anfang an ins A-Finale einzuziehen. Aber nach den freien Trainings bestand da eigentlich kein Zweifel mehr. Die Zeiten waren schon nicht schlecht, aber wer weiß, was die Spitze noch so raushauen kann.
Es hat wirklich geklappt. Mit einer 0:56,71 konnte ich mir im ersten Zeittraining den 11 Platz von insgesamt 15 Startern sichern. Julian Leiterberger #99 kam mit einer 0:56,91 auf Platz 12.
Ich habe mich im Mittelfeld etabliert. Die Zeiten der vor mir platzierten Fahrer waren nur geringfügig schneller. Was für ein riesen Sprung von 2022 auf 2023. Wenn man bedenkt, dass ich erst letztes Jahr mit dem Motorrad fahren angefangen habe und die meisten Rennen der Saison nicht mitfahren durfte, weil ich mich nicht fürs A-Finale qualifiziert hatte. Megacool…
Anton Eilersen #6 = 0:55,58
Luca Dialosa #64 = 0:56,21
Carlos Schröter #15 = 0:56,36
Nico Weiße #84 = 0:56,45
Und bis zur absoluten Spitze, dem schnellsten Fahrer Fynn Kratochwill #20, fehlten mir nur noch 3 Sekunden. Letztes Jahr hatte ich zur Spitze schon mal mehr als 10 Sekunden Abstand.
2. Qualifying
Das zweite Zeittraining lief auch nicht schlecht. Konnte mich aber nicht mehr verbessern. Meine schnellste Zeit war nur eine 0:57,09. Aber auch die anderen waren nicht besser. Deshalb blieb es bei Startplatz 11. Ziel fürs Rennen ist es mindestens Platz 11 zu halten, besser noch unter die Top 10 zu fahren.
1. Rennen
Ich war mega motiviert und kaum aufgeregt. Bin sehr gut gestartet und konnte meinen Platz auch in die erste Kurve behalten. Marlon Stefan #25 stützte direkt in der ersten Kurve. Collin Langer #96 und ich hatten wahnsinniges Glück. Das Motorrad ist zwischen uns durchgerutscht. Nichts weiter passiert. Ich habe alles gegeben und kam auf Platz 8 ins Ziel, da drei Fahrer vor mir gestürzt sind. Kai Hummel #98, Fillin Lorenz #41 und Carlos Schröter #15. Den Abstand zu meinen Verfolgern konnte ich Runde um Runde auch weiter vergrößern. Yes, es hat geklappt – die Top 10 waren geschafft. Meine persönlich schnellste Rennrunde war eine 0:56,90. Julian Leitenberger #99 kam direkt hinter mir ins Ziel. Wieder mit fast der gleichen Zeit 0:56,91.
2. Rennen
Mit dem Ergebnis aus dem ersten Rennen wusste ich, dass ich es wieder schaffen kann, in die Top 10 zu fahren. Ich bin wieder super gestartet und konnte mir direkt in der ersten Kurve Nico Weiße #84 schnappen. Von Runde zu Runde wurde der Abstand zu meiner Verfolgergruppe immer größer. Obwohl ich einmal kurz durchs Gras fahren musste, konnte ich das Verfolgerfeld trotzdem das ganze Rennen hinter mir halten. Luca Dialosa #64 fuhr direkt vor mir. Ich pushte was ging, und konnte mich tatsächlich an ihn ranfahren. Aber es reichte nicht, um an ihm vorbeizufahren, vor allem, weil ich mich auch noch mal verschaltet habe. Überglücklich kam ich auf Platz 10 mit meiner absolut schnellsten Zeit am gesamten Wochenende, einer 0:56,60, ins Ziel. Julian Leitenberger #99 fuhr Platz 12 ein.
Fazit
Ein absolut gelungenes Wochenende. Ich konnte zeigen, was in mir steckt. Und ich bin mir sicher, dass da noch mehr geht. Ich freue mich schon auf das nächste Rennen in Cheb (CZ). Schön ist es auch, dass ich mit Julian Leitenberger #99 und seinen Eltern, seiner Schwester, meinem Vater und den vielen Unterstützern, die an mich glauben, ein großartiges Team bilden. Ich hoffe, dass ich diesen Sport noch sehr lange betreiben kann, denn ich kann mir nichts Schöneres vorstellen.
Aktuell stehe ich mit meinem 8ten Platz im Rennen 1 und meinem 10ten Platz im Rennen 2 auf Rang 9 in der Gesamtwertung
OSCHERSLEBEN 14.04 - 16.04.2023
Offizielles Auftakttraining zum ADAC Mini Bike Cup/FIM Mini GP Cup
Auch dieses Jahr ist der Austragungsort des Auftakttrainings die Kartbahn in der Motorsport Arena Oschersleben. Die Strecke ist 1.018m lang und sechs bis acht Meter breit. Der Kurs hat insgesamt 11 Kurven. Gefahren wird im Uhrzeigersinn.
Das Starterfeld im ADAC Mini Bike Cup/der FIM Mini GP 2023 besteht dieses Jahr aus 21 Fahrern. Ein deutlich größeres Starterfeld als 2022, was die Saison durchaus spannender machen wird.
Nach meiner ersten Saison 2021 im ADAC Mini Bike Cup, war es schön alte und neue Gesichter beim Auftakttraining wiederzusehen. Es war die erste Chance zu sehen, wie sich die einzelnen Fahrer über den Winter so entwickelt haben und wo ich mich im Fahrerfeld einordnen würde.
Donnerstag, 13.04.2022
Wir sind bereits am Donnerstagabend angereist, um freitags ganz entspannt unser Zelt aufbauen zu können und mein Motorrad für Samstag vorzubereiten. Leider war das Wetter nicht besonders freundlich. Es regnet die ganze Zeit und das sollte wohl auch das ganze Wochenende so bleiben.
Freitag, 14.04.2022
Langsam trudelten die ersten Kontrahenten ein. Am liebsten wäre ich schon heute raus auf die Strecke gefahren. Aber es blieb bei einer Streckenbegehung. Am Abend gab es dann noch verschiedene organisatorische Dinge zu klären. Danach ließen wir den Tag langsam ausklingen.
Samstag, 15.04.2022
Der Samstag startete dann um 7.30 Uhr mit einer Frühsporteinheit.
Und es regnete immer noch.
Anschließend stand die erste Fahrerbesprechung und die technische Abnahme der Motorräder und der Ausrüstung (Helm, Lederkombi, Rückenprotektor, Handschuhe, Schuhe) auf dem Plan.
Die erste Trainingseinheit für die Ohvale 160 Mini GP Fahrer fand um 11.15 Uhr statt. Da es die ganze Zeit regnete führen wir von Anfang an mit Regenreifen raus. Um 12.00 Uhr war vor der Mittagspause und der zweiten Fahrerbesprechung das zweite freie Training angesetzt. Eine Trainingseinheit dauerte 15 Minuten. Das Motorrad fühlte sich etwas schwammig an und ich traute mich nicht voll ans Gas zu gehen.
Nachmittags gab es noch 5 Trainingseinheiten. Bereits im ersten Training, als ich auf die Start Ziel gerad einbog, hatte ich einen heftigen Rutscher. Das Motorrad stellte sich fast komplett quer. Aber ich konnte es wieder einfangen und bin gleich wieder an Gas gegangen.
Im zweiten Trainingslauf bin ich dann leider an der gleichen Stelle dann doch abgeflogen. Mir folgten gleich zwei weitere Fahrer. Dabei wurde das Heck am Motorrad stark beschädigt. Mir ist dabei nichts passiert. Aber ich habe mich wahnsinnig geärgert.
Den dritten Turn musste ich dann aufgrund diverser Reparaturarbeiten ausfallen lassen. Wir kontrollierten dann auch noch mal den Reifenluftdruck. Es fehlten vorne und hinten zwischen 0,3 – 0, 4 bar. Das erklärte dann auch das schwammige Gefühl und wohl auch den Sturz.
Konnte dann aber wieder pünktlich zum vierten Turn rausfahren. Das Motorrad fuhr sich deutlich besser. Habe also dadurch zwangsweise wieder was gelernt. Aber wir mussten dafür leider etwas Lehrgeld bezahlen.
Im vierten und fünften Turn konnte ich dann auch meine Zeiten noch mal deutlich nach unten korrigieren. Es lief eigentlich ganz gut. Ich war nicht mehr die rote Laterne wie letztes Jahr, sondern konnte wirklich mit einigen Fahrern auf gleicher Augenhöhe fahren. Ich war total happy. Was für ein riesen Schritt. Und meine Zeit war im nassen sogar um 2 Sekunden schneller, als letztes Jahr im trockenen, im Rennen. Am Ende des Tages gab es dann noch die obligatorische Fahrerbesprechung.
Sonntag, 16.04.2022
Es regnete immer noch. Der Tag startete um 8.00 Uhr wieder mit einer Einheit Frühsport und der Fahrerbesprechung. Danach folgten 5 Trainingseinheiten mit je 15 bzw. 20 min. Fahrtzeit.
Ich konnte mich weiter steigern und bin immer konstanter gefahren. Allerdings konnte ich mich mit der nassen Fahrbahn immer noch nicht so recht anfreunden. Aber das wird schon noch.
Im vierten Turn standen dann noch Startübungen auf dem Plan. Ich kam perfekt weg und konnte aus der ersten Startreihe immer als erster in die Kurve einbiegen und setzte mich damit auf Platz eins.
Den letzten Turn habe ich dann ausgelassen und mir noch mal von außen die Kollegen und Ihre Fahrweise studiert.
Fazit
Es war trotz des Dauerregens wieder eine großartige Veranstaltung und es hat mir unheimlich viel Spaß gemacht, endlich wieder zu fahren. Schön zu wissen, dass ich vielleicht eine realistische Chance auf einen Platz im Mittelfeld habe. Das zu spüren motiviert mich noch mehr, denn ich sehe, dass ich mit Geduld und Training in dieser kurzen Zeit schon sehr viel erreicht habe. Und es ist noch Luft nach oben.
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